Drei Millimeter reines Vergnügen

Zehn Jahre lang habe ich mich gequält, der Schönheit willen, der Dummheit wegen. Weil die Glattrasur nicht allen Gesichtern gleich gut bekommt (also meinem gar nicht), habe ich mich nach dem ersten Spriessen dazu entschlossen, einen konstanten Dreimillimeter-Bart zu kultivieren. Babylyss for men (Bild: PD) Damit ging es los, das Gerupfe und Geziehe und Gezeter. […]

Babylyss for men

Zehn Jahre lang habe ich mich gequält, der Schönheit willen, der Dummheit wegen. Weil die Glattrasur nicht allen Gesichtern gleich gut bekommt (also meinem gar nicht), habe ich mich nach dem ersten Spriessen dazu entschlossen, einen konstanten Dreimillimeter-Bart zu kultivieren.

Babylyss for men

Babylyss for men (Bild: PD)

Damit ging es los, das Gerupfe und Geziehe und Gezeter. Bei normalen Rasierern hat es auf der Rückseite «eine Art» Bartschneider. Damit habe ich dann jeweils versucht, so etwas wie Regelmässigkeit auf mein Gesicht zu bringen. Bei neuen Rasierern dauerte die Prozedur etwa zehn Minuten. Nach dem ersten Gebrauch waren die Messer aber immer schon derart stumpf, dass jede Rasur mindestens eine halbe Stunde dauerte.

Resultat: Ich liess es bleiben, das Rasieren. Um dann, vier Wochen später, reinholdmessmermässig und ungeküsst, noch einmal zehn Minuten länger vor dem Spiegel zu fluchen.

Und das zehn Jahre lang. Bis ein Freund (ein Hipster, zugegeben), mich auf ein Gerät mit dem schwurbeligen Namen «Babyliss» aufmerksam machte. Ein echter Bartschneider, stufenlos verstellbar von 0,4 bis 1,5 Millimeter. Durchschnittliche Rasurdauer: vier Minuten. Schmerzen: null. Resultat: perfekt. Die zehn Jahre rasieren zuvor: vergeudet.

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