Im Süden Spaniens sind drei mutmassliche Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida festgenommen worden. Es gebe „klare Indizien“, dass die Männer „in der Lage gewesen sein könnten, Anschläge in Spanien und/oder dem Ausland vorzubereiten“, sagte Innenminister Jorge Fernández Díaz am Donnerstag in Madrid.
Bei den Festnahmen habe es sich um einen „der wichtigsten Einsätze“ gegen das Terrornetzwerk gehandelt. Die drei Festgenommenen verfügten nach Angaben des Innenministers über Sprengstoff in einer Menge, die ausreichend gewesen wäre, „einen Bus zu zerstören“.
Zwei von ihnen stammten aus ehemaligen Sowjetrepubliken und würden als „extrem gefährlich“ eingestuft, sie seien in der Provinz Ciudad Real südlich von Madrid festgenommen worden. Einer der beiden sei „eine sehr wichtige Figur im internationalen Al-Kaida-Netzwerk“, sagte Fernández Díaz.
Der Sprengstoff wurde nach seinen Angaben in einer Wohnung in der Stadt La Linea de la Concepción in der südlichen Provinz Cádiz beschlagnahmt. Dort wurde auch der dritte Verdächtige festgenommen. Der Türke sei innerhalb von Al-Kaida für Logistik zuständig gewesen.
Nach Angaben spanischer Medien war es das erste Mal, dass Extremisten im Besitz von Sprengstoff festgenommen wurden. Seit den Al-Kaida-Anschlägen auf mehrere Vorortzüge in Madrid am 11. März 2004 mit 191 Toten waren in Spanien wiederholt mutmassliche Extremisten festgenommen worden.