Zollfahnder haben im Raum Basel eine Schmugglerbande ausgehoben. Diese verschob Spirituosen sowie Fleisch- und Fleischwaren von Frankreich in die Schweiz und bot sie zum Verkauf an.
Basler Zollfahnder sind einer professionellen Schmugglerbande auf die Schliche gekommen. Drei Personen werden beschuldigt, mindestens sechs Tonnen Fleisch, Fleischwaren und Spirituosen in Frankreich gekauft und ohne Deklaration in die Schweiz gebracht zu haben.
Nachdem Mitte Juli Hinweise eingegangen waren, schlugen die Zollfahnder am 19. Juli zu. In den frühen Morgenstunden hielt die Grenzwache einen Lieferwagen und das Fahrzeug mit dem Beschuldigten an, wie die Zollfahndung Basel am Mittwoch mitteilte.
Im Lieferwagen wurden mehr als 1800 Kilogramm geschmuggelte Würste festgestellt. Bei mehreren Durchsuchungen konnte die Zollfahndung Beweise für weitere sechs Tonnen geschmuggelte Würste, Fleischwaren und Spirituosen sicherstellen. Bei diesen Mengen handelt es sich jedoch lediglich um jene Waren, deren Schmuggel belegt werden konnte. Die Zollfahnder gehen von einer grossen Dunkelziffer aus.
Wie der Mediensprecher der Zollfahndung, Andreas Keusch, erklärt, seien die geschmuggelten Waren im grossen Stil an Läden weiterverkauft worden. «Die Schmuggler belieferten mindestens einen Weiterverkäufer im Raum Nordwestschweiz.»
Die drei Schmuggler werden nun tief in die Taschen greifen müssen. So werden die Zollabgaben auf die eingeführten Waren von rund 60’000 Franken durch den Zoll nachträglich erhoben. Ausserdem drohen «erhebliche Bussen», sagt Keusch. Er rechnet mit «mehreren Zehntausend Franken».