Drei Raketen sind am Dienstagmorgen in der als relativ sicher geltenden afghanischen Hauptstadt Kabul eingeschlagen. Ein Mann sei dabei getötet und zwei weitere Menschen verletzt worden, sagte der Polizeichef der Stadt.
Die Geschosse waren aus dem bergigen Umland Kabuls abgefeuert worden. Zwei von ihnen trafen eine Gegend, in der auch das Olympiastadion liegt, das dritte landete in einer Wohngegend im Osten der Stadt.
In der Hauptstadtregion verzeichnet die Schutztruppe ISAF weniger als ein Prozent aller Anschläge in Afghanistan. Es war der erste Angriff in Kabul, seit eine Selbstmordattentäterin im September wegen des Mohammed-Videos mindestens acht Menschen mit in den Tod riss.
Die USA wollen in den kommenden Wochen über die weitere Präsenz ihrer Streitkräfte in Afghanistan entscheiden. Verteidigungsminister Leon Panetta sagte, der Oberkommandierende der ISAF und US-Truppen, General John Allen, habe mehrere Szenarien ausgearbeitet, wie das militärischen Engagement der USA nach dem Ende der ISAF-Mission 2014 aussehen könnte.
Das Pentagon arbeite derzeit mit dem Weissen Haus an einem Plan, sagte er weiter. Zur eventuellen Truppenstärke wollte Panetta keine Angaben machen. Allerdings gehen Beobachter von einer Mindeststärke von mehreren Tausend Soldaten aus. Derzeit sind noch 67’000 US-Soldaten in Afghanistan stationiert.