Nach fast einem halben Jahr im All sind drei Raumfahrer zur Erde zurückgekehrt. Der Russe Michail Tjurin, der US-Amerikaner Rick Mastracchio und der Japaner Koichi Wakata landeten planmässig am frühen Mittwochmorgen in der Steppe von Kasachstan.
Etwa dreieinhalb Stunden zuvor hatten sie an Bord einer russischen Sojus-Kapsel die Internationale Raumstation ISS verlassen, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte. Vor dem Abdockmanöver hatte Wakata als erster japanischer ISS-Kommandant die Aufsicht an den US-Astronauten Steve Swanson übergeben.
Auf dem Aussenposten der Menschheit in mehr als 400 Kilometern Höhe halten zunächst insgesamt drei Raumfahrer Wache. Ende Mai erhalten sie Verstärkung von drei Kollegen. Gemeinsam mit dem Russen Maxim Surajew und dem US-Amerikaner Reid Wiseman soll am 28. Mai auch der Deutsche Alexander Gerst zur ISS fliegen.
Für Aufregung vor dem Personalwechsel hatte die Ankündigung Russlands gesorgt, die ISS nach 2020 nicht mehr mitbetreiben zu wollen. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos wolle sich auf andere Kosmos-Projekte konzentrieren, hatte Vizeregierungschef Dmitri Rogosin gesagt.