Beim Einsturz eines vierstöckigen Wohnhauses in einem Vorort von Paris sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Mindestens elf weitere Menschen wurden verletzt, als das Haus in Rosny-sous-Bois am Sonntag nach einer Explosion in sich zusammenbrach.
Bei den drei Todesopfern handelt es sich nach Angaben der Feuerwehr um ein achtjähriges Kind und zwei Frauen. Die Rettungskräfte hatten eine der beiden Frauen zunächst noch lebend unter den Trümmern entdeckt; sie starb jedoch während der Bergungsarbeiten.
Rettungskräfte durchsuchten die Trümmer des Hauses mit Spürhunden nach möglichen weiteren Opfern oder Überlebenden. Fünf Erwachsene und fünf Kinder galten nach Behördenangaben als vermisst.
Wegen der Sommerferien war jedoch unklar, ob sie zum Zeitpunkt des Unglücks überhaupt zu Hause waren. Die Suche sollte noch «mindestens 24 Stunden» fortgesetzt werden, sagte Einsatzleiter Bernard Tourneur am Nachmittag.
Verdacht auf Gasexposion
Ermittler der Polizei und Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve vermuteten eine Gasexplosion als wahrscheinlichste Ursache des Unglücks. Nach Angaben von Anwohnern und der Feuerwehr war in der Nähe an einer Gasleitung gearbeitet worden.
Wie der Gasversorger GRDF mitteilte, gab es vor dem Unglück jedoch keine Hinweis auf ein mögliches Gasleck. Ein Sprecher sagte, der Stromnetzbetreiber ERDF habe in der Nähe Kabel verlegt. ERDF wollte sich auf Anfrage nicht dazu äussern.