Ein Mann hat in einer Grundschule im kalifornischen San Bernardino die Lehrerin und einen achtjährigen Schüler einer Sonderschulklasse sowie sich selbst erschossen. Bei der Toten handelte es sich laut Polizei um die Ehefrau des mutmasslichen Täters.
Ein Neunjähriger wurde ebenfalls getroffen, wie der Polizeichef der Stadt, Jarrod Burguan, am Montag mitteilte. Der Bub war nach Medienberichten unter Berufung auf ein Spital in stabilem Zustand.
Die Schüler standen Burguan zufolge hinter der 53-jährigen Lehrerin, als der Mann am Montagmorgen (Ortszeit) das Klassenzimmer betrat und, ohne etwas zu sagen, mit einem grosskalibrigen Revolver das Feuer auf sie eröffnete. Anschliessend tötete sich der Täter selbst. Der Achtjährige starb in einem Spital an seinen Verletzungen.
Die Schule wurde evakuiert und die Schüler Stunden später ihren Eltern übergeben. Am Abend gab es eine Mahnwache in einer Kirche nahe der Grundschule.
Zuvor bereits festgenommen
Der mutmassliche Täter habe am Empfang der Schule angegeben, seiner Frau etwas vorbeibringen zu wollen, berichtete die Zeitung «San Bernardino Sun».
Er sei in der Vergangenheit wegen häuslicher Gewalt sowie Waffen- und Drogenbesitzes festgenommen worden, hiess es bei der Zeitung «The Desert Sun» unter Berufung auf die Polizei. Der Mann hatte die Lehrerin demnach erst vor wenigen Monaten geheiratet, das Paar soll zerstritten gewesen sein.
Es war nicht die erste Tragödie in der 200’000-Einwohner-Stadt nahe Los Angeles. Im Dezember 2015 hatte dort ein in den USA lebendes Ehepaar – laut FBI radikalisierte Muslime – 14 Menschen in einer sozialen Einrichtung erschossen. Der in den USA geborene Mann und seine aus Pakistan stammende Frau starben im Kugelhagel der Polizei.