Bei einer Gefängnisrevolte in Südafrika sind am Montag drei Menschen getötet und 26 weitere verletzt worden. Im Gefängnis St. Albans ausserhalb von Port Elizabeth habe es «einen Zusammenstoss zwischen Gefängnismitarbeitern und Insassen» gegeben.
Zehn der Verletzten befänden sich in einem ernsten Zustand, sagte der Sprecher der südafrikanischen Justizvollzugsbehörde, Logan Maistry, der Nachrichtenagentur AFP. «Wir können nicht sagen, wie viele Häftlinge es sind und wie viele Mitarbeiter», sagte Maistry zu der Opferbilanz.
Nach seinen Angaben waren in dem Gefängnis wie jedes Jahr über die Weihnachtstage besondere Sicherheitsmassnahmen verhängt worden, um Proteste oder Aufstände von Häftlingen zu verhindern. Der südafrikanische Justizminister Michael Masutha wollte sich am Dienstag vor Ort ein Bild von der Lage in St. Albans machen.
Nicht das erste Mal
Örtliche Medien berichteten, das Gefängnis St. Albans sei über die Feiertage abgeschottet worden. Viele Besucher, die Insassen sehen wollten, seien abgewiesen worden. Bereits im Jahr 2013 hatte sich ein tödlicher Gefängnisaufstand in St. Albans ereignet.
Die südafrikanische Oppositionspartei Demokratische Allianz forderte Konsequenzen aus dem erneuten Gewaltausbruch. «Es ist nicht das erste Mal, dass in diesem Gefängnisse gewaltsame Ereignisse passierten und wir können nicht zulassen, dass solche Vorfälle folgenlos bleiben», erklärte die Partei. Sie forderte eine umfassende Untersuchung der Gefängnisrevolte.