Bei einem Anschlag auf einen Busbahnhof in der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind am Samstag mindestens drei Menschen getötet worden. Etwa 40 Personen wurden nach Angaben des kenianischen Roten Kreuzes verletzt. Mehrere von ihnen seien in einem kritischen Zustand.
Nach Angaben der Polizei wurden vier Handgranaten aus einem Auto heraus in die Menge geschleudert. Die Polizei verdächtigt die islamistische Al-Schabaab-Miliz aus dem Nachbarland Somalia.
Es ist der erste Anschlag dieser Art in Nairobi seit vergangenen Oktober. Schon die damaligen Anschläge wurden der Al-Schabaab-Miliz zugeschrieben und als Reaktion auf die Entsendung kenianischer Truppen in das Nachbarland angesehen.
Kenia hatte in Somalia eingegriffen, nachdem mehrere Touristen und Entwicklungshelfer von kenianischem Boden aus in das Nachbarland verschleppt worden waren. Nairobi befürchtete wegen der Entführungen nachteilige Auswirkungen auf den für das Land wichtigen Tourismus.
Die Al-Schabaab-Miliz in Somalia kämpft seit fünf Jahren gegen die von der internationalen Gemeinschaft unterstützte Übergangsregierung in Mogadischu. Sie hat sich zu zahlreichen blutigen Anschlägen bekannt. Bereits vor Monaten sind die Rebellen weitgehend aus der Hauptstadt vertrieben worden. Jedoch sind sie nach wie vor im Zentrum und Süden des Landes aktiv.