Wegen Hochwassers nach heftigen Regenfällen in der Region von Calgary in Kanada haben am Freitag etwa 100’000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Drei Menschen kamen nach Polizeiangaben in den Fluten ums Leben.
Drei Leichen seien im Ort High River südlich der Stadt Calgary gefunden worden, hiess es. Ein wegen starken Regens viel Wasser führender Bach hatte in der Ortschaft grosse Schäden angerichtet, wie die Polizei im staatlichen Rundfunk mitteilte. Eine vierte Person galt als vermisst.
In Teilen des Zentrums von Calgary musste die Stromversorgung gekappt werden, nachdem die Flüsse Bow und Elbow an mehreren Stellen ihr Bett verlassen hatten. Mehrere Brücken und Strassen wurden gesperrt. Geschäfte und Schulen blieben geschlossen. Auch die Universität von Calgary schloss ihre Pforten.
Die Menschen in der Stadt zeigen sich solidarisch, wie ein Sicherheitsbeauftragter vor Ort feststellte: «Facebook ist voll von Botschaften von Leuten, die bereit sind, Menschen bei sich aufzunehmen, die ihre Häuser verlassen mussten.»
Raubtiere in Sicherheit gebracht
Das Stadion «Saddledome» – bekannt als Austragungsort der Olympischen Winterspiele im Jahr 1988 – und das Gelände, auf dem in zwei Wochen das als Stampede bekannte Rodeo abgehalten werden soll, verwandelten sich in Sümpfe. Im Zoo von Calgary wurden Grossraubtiere vorsorglich in Sicherheit gebracht.
Auch die Armee rückte ein: Rund 1200 Soldaten und etwa ein Dutzend Helikopter waren im Einsatz, um bei der Evakuierung von Spitälern in Canmore und High River, aber auch abgelegenen Ortschaften zu helfen.