Die US-Rating-Agentur Moody’s hat nach der Überprüfung von acht grossen US-amerikanischen Banken bei einigen Instituten den Daumen gesenkt. Die Experten verringerten die Bewertung der Kreditwürdigkeit von Goldman Sachs, JPMorgan und Morgan Stanley.
Als Begründung teilte Moody’s am Donnerstag mit, dass die Institute im Falle einer drohenden Pleite mit geringerer staatlicher Unterstützung rechnen müssten. Die restlichen fünf Institute, darunter Citigroup und die Bank of America, kamen ungeschoren davon.
Ein weiterer Dämpfer für die US-Banken kommt von der Fed. Die künftige US-Notenbankchefin Janet Yellen will Grossbanken strengeren Regeln unterwerfen.
Die grossen Banken könnten sich noch immer billiger Geld leihen als kleinere Wettbewerber, weil die Finanzmärkte offenbar im Notfall mit Regierungshilfe rechnen, erklärte Yellen am Donnerstag vor dem Bankenausschuss des Senats. «Weil diese Firmen ein systemisches Risiko darstellen, sollten wir ihnen den Wettbewerb erschweren und sie dazu ermutigen, kleiner und weniger systemisch zu werden», erläuterte Yellen.
Die US-Notenbank erwäge derzeit zusätzliche Regeln, die über die sogenannten «Dodd-Frank-Gesetze» von 2010 hinausgingen, sagte Yellen weiter. Der Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act, wie das Gesetz heisst, hat die US-Regierung als Massstab für die Reaktion auf die Finanzkrise gesetzt. Zudem werde die Federal Reserve möglicherweise neue Anforderungen für den Handel mit physischen Rohstoffen stellen.
Die Fed erlaubte den Instituten erst 2003 den Einstieg in dieses Geschäft. Dies führte dazu, dass einige Banken im Besitz von Öl-Speichern, Lagerhäusern oder Kraftwerken sind. Derzeit überprüft die Fed diese Entscheidung, nachdem Kritiker den Banken Preismanipulationen vorgeworfen hatten.