Gut drei Viertel der Griechen wollen, dass ihr Land Teil der Eurozone bleibt. In der von griechischen Medien am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung des Instituts GPO antworteten 75,7 Prozent der Befragten mit «ja» oder «eher ja» auf eine entsprechende Frage.
Mit «nein» oder «eher nein» antworteten hingegen lediglich 22,3 Prozent – dies weniger als drei Wochen vor der vorgezogenen Parlamentswahl. Unter anderem die Aussicht auf einen Wahlerfolg des linksgerichteten Syriza-Bündnisses am 25. Januar hatte in der Europäischen Union zuletzt für eine neue Debatte über ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone gesorgt.
Syriza-Chef Alexis Tsipras fordert, den von den internationalen Geldgebern vorgegebenen strikten Sparkurs zu lockern und über einen Schuldenschnitt zu verhandeln. In der nun veröffentlichten Umfrage wurden Syriza für den Urnengang 28,5 Prozent der Stimmen vorausgesagt – nach 28 Prozent im Dezember. Das Linksbündnis führte das Feld damit weiter an.
Die konservative Partei Nea Dimokratia von Regierungschef Antonis Samaras verbesserte sich von 23,1 auf 25,3 Prozent. Auf nur fünf Prozent Zustimmung kam die sozialdemokratische Pasok-Partei. Die neu gegründete Partei des aus der Pasok ausgetretenen früheren Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou lag unter der Dreiprozenthürde.
Die Mitte-links-Partei Potami kam in der Umfrage auf 5,8 Prozent der Stimmen, die kommunistische Partei KKE auf 5,7 Prozent und die rechtsextreme Partei Chrysi Avgi auf 5,4 Prozent. Noch unentschlossen hinsichtlich ihrer Wahlentscheidung zeigten sich 13,1 Prozent der Befragten.