Ein 43-jähriger Mann hat in Rostock seine dreijährige Tochter offenbar vom Balkon im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses geworfen. Das Mädchen überstand den Sturz aus gut acht Metern Höhe ohne lebensgefährliche Verletzungen.
Vermutlich wurde der Fall durch einen Baum gebremst, der vor dem Haus steht, wie die Staatsanwaltschaft Rostock am Donnerstag mitteilte. Passanten fanden das weinende Kind am Mittwochabend auf der Rasenfläche vor dem Haus und alarmierten Notarzt und Polizei.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Vater wegen versuchten Totschlags und beantragte einen Haftbefehl. Er soll zum Zeitpunkt des Vorfalls allein mit seiner Tochter in der Wohnung gewesen sein.
Dass das Mädchen selbst auf die Balkonbrüstung geklettert und abgestürzt sein könnte, bezeichnete ein Sprecher als unwahrscheinlich. Zudem wäre sie dann sehr viel näher an der Hauswand aufgeprallt. Unklar blieben dem Sprecher zufolge die möglichen Motive des Vaters.