Eine Klobrille um seinen Hals hat der dreijährigen Moritz aus München so lieb gewonnen, dass er sich auch von der durch seine verzweifelte Mutter alarmierten Feuerwehr nicht freiwillig davon trennen lassen wollte.
Selbst versprochene Luftballons und das Angebot einer Besichtigung bei der Feuerwehr konnten den Jungen nicht überzeugen, wie die Feuerwehr der bayerischen Landeshauptstadt am Dienstag mitteilte. Am Ende beugten die Feuerwehrleute den Willen des Kinds und durchschnitten die Klobrille mit einer Metallschere.
Dem Feuerwehrbericht zufolge handelte es sich um eine Kinderklobrille, die von der Familie früher als Toilettenaufsatz genutzt wurde, inzwischen aber zum Spielzeug umfunktioniert wurde.
Moritz habe in einem unbeobachteten Moment probiert, ob sein Kopf durch die Klobrille passt und dabei direkt Erfolg gehabt. Als die gerade mit der fünfjährigen Schwester beschäftigte Mutter dies gesehen habe, sei sie aber alles andere als begeistert gewesen.
Alle Versuche, das Kind etwa mit Hilfe von Öl zu befreien, seien gescheitert. Als die Mutter die Feuerwehr alarmierte habe, sei Moritz zunächst noch begeistert gewesen. Doch beim Anblick der Feuerwehrmänner habe sich dies schlagartig geändert. Der Junge habe alle Rettungsmassnahmen abgelehnt – erst nach dem Abtrennen der Klobrille habe er sich auch wieder gefreut.