Für den SC Bern wird die Lage in den Playoffs prekär. Die Berner verlieren mit 1:2 zum dritten Mal hintereinander gegen den Genève-Servette HC.
Auch in Spiel 4 vermochte SCB-Goalie Goalie Marco Bührer seinem Team nicht den Rückhalt zu geben, den es vor 7135 Zuschauern in der ausverkauften Les-Vernets-Halle nötig gehabt hätte. Beide Gegentore musste Bührer auf seine Kappe nehmen. Beim 0:1 in der 22. Minute von Verteidiger Daniel Vukovic liess sich Bührer auf der Fanghandseite von einem Schlenzer von der blauen Linie erwischen. Beim 1:2 in der 32. Minute wusste er gar nicht mehr, wo sich die Scheibe befand. Davon profitierte Kevin Romy.
Mit einer halbwegs normalen Powerplay-Ausbeute hätte Servette die Partie deutlicher gewinnen gewonnen. Die Servettiens nützten aber keine ihrer sechs Überzahlchancen. Coach Chris McSorley ging im ersten Drittel sogar auf Tutti und liess beim Stand von 0:0 ohne Goalie Tobias Stephan mit sechs gegen drei Feldspieler stürmen. Servette hat in der gesamten Serie trotz 14 Chancen noch kein Powerplay-Tor geschossen.
Am Ende gesellte sich zum Berner Unvermögen auch noch etwas Pech. In der 48. Minute befand sich der Puck womöglich hinter Tobias Stephan und der Torlinie. Es wäre der 2:2-Ausgleich durch Geoff Kinrade gewesen. Weil die TV-Bilder aber nur vermuten liessen, dass der Puck drinn war, jedoch den schlüssigen Beweis nicht lieferten, mussten die Referees an ihrem ursprünglichen Entscheid auf dem Eis („kein Tor“) festhalten. Andererseits tat Bern insgesamt zu wenig, als dass sich der SCB den Ausgleich verdient hätte. Erst in den letzten zwei Minuten, als Törmänen den Goalie vom Eis genommen hatte, kamen die Berner noch zu zwei, drei Ausgleichschancen und einem Pfostenschuss durch Jaroslav Bednar.
Genève-Servette – Bern 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)
Les Vernets. – 7135 Zuschauer (ausverkauft). – SR Rochette/Wiegand, Dumoulin/Zosso. – Tore: 22. Vukovic (Ryan Keller, Gian-Andrea Randegger) 1:0. 24. Pascal Berger (Vermin, Ritchie) 1:1. 32. Romy (Picard, Dan Fritsche) 2:1. – Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 9mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Romy; Ritchie.
Genève-Servette: Tobias Stephan; Vukovic, Gian-Andrea Randegger; Carle, Mercier; Antonietti, Iglesias; Dan Fritsche, Romy, Picard; Simek, Almond, Ryan Keller; John Fritsche, Walker, Salmelainen; Roland Gerber, Rivera, Samuel Friedli; Walsky, Jean Savary.
Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Kinrad, Flurin Randegger; Philippe Furrer, Collenberg; Heldstab; Vermin, Ritchie, Pascal Berger; Bednar, Martin Plüss, Rüthemann; Alain Berger, Gardner, Scherwey; Neuenschwander, Bertschy, Loichat; Schmutz.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Bezina (verletzt), Kubina (krank), Gautschi (gesperrt) und Fata (überzähliger Ausländer), Bern ohne Höhener, Jobin, Hänni, Rubin, Kreis (alle verletzt) und Petr Sykora II (überzähliger Ausländer). – Pfostenschüsse: Mercier (36.); Bednar (59.).