Daria Domratschewa sichert sich im Massenstartrennen der Biathletinnen die dritte Goldmedaille an diesen Winterspielen. Selina Gasparin belegt Rang 10.
Hatte Selina Gasparin beim Gewinn der Silbermedaille im Einzel erstmals in ihrer Karriere alle 20 Scheiben getroffen, unterliefen ihr diesmal im zweiten und dritten Schiessen je ein Fehler. Deshalb konnte die 29-jährige Bündnerin trotz eines beherzten Starts nie in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen. Bereits nach den beiden Liegendschiessen, ihrer Stärke, lag sie als 19. weit hinten. Zwischenzeitlich fiel sie gar auf Platz 21 zurück, ehe sie auf der letzten Runde noch fünf Positionen gutmachte. Für Selina Gasparin wäre es allerdings auch mit einem tadellosen Schiessen schwierig geworden, das Podest zu erreichen, verlor sie doch mehr als eine Minute auf Bronze. Schwester Elisa konnte das Rennen wegen gesundheitlicher Probleme nicht beenden – nach 5,9 km war sie Letzte gewesen. Danach sagte sie, dass ihr Körper völlig leer gewesen sei.
Domratschewa dominierte das Rennen trotz eines Fehlers quasi nach Belieben, nachdem sie bereits im Einzel und in der Verfolgung triumphiert hatte. Drei Goldmedaillen an den gleichen Olympischen Spielen hatte zuvor noch keine Biathletin geholt. Mit dreimal Gold und einmal Bronze ist die 27-jährige Weissrussin in ihrer Sportart hinter der zurückgetretenen Deutschen Kati Wilhelm (3/3/1) nun die zweiterfolgreichste Olympionikin aller Zeiten. Domratschewa distanzierte Gabriela Soukalova, die im letzten Schiessen die Scheibe ebenfalls einmal verfehlt hatte, um 20 Sekunden. Die Tschechin stand erstmals an einem Grossanlass (OS und WM) im Einzel auf dem Podest. Das Gleiche gilt für die Norwegerin Tiril Eckhoff, welche die Deutsche Evi Sachenbacher-Stehle um eine Sekunde auf Platz 4 verwies.