Drittels-Geschlechterquote für Verwaltungsräte in Basel-Stadt:

In den Verwaltungsräten der Spitäler und im Bankrat der Kantonalbank von Basel müssen wohl künftig je mindestens ein Drittel Frauen und Männer sitzen. Nach Auszählung der brieflichen Stimmen zeichnet sich ein Ja ab zur ersten solchen Geschlechterquote in der Schweiz.

Abstimmungsurne im Rathaus in Basel (Archiv) (Bild: sda)

In den Verwaltungsräten der Spitäler und im Bankrat der Kantonalbank von Basel müssen wohl künftig je mindestens ein Drittel Frauen und Männer sitzen. Nach Auszählung der brieflichen Stimmen zeichnet sich ein Ja ab zur ersten solchen Geschlechterquote in der Schweiz.

Bei den brieflich eingegangenen Stimmen, die am Mittag ausgezählt waren, liegt der Ja-Stimmen-Anteil bei 57,11 Prozent. Da üblicherweise im Stadtkanton über 95 Prozent der Stimmen einem Briefkasten und nicht einer Urne anvertraut werden, dürfte der Ausgang der Abstimmung nicht mehr kippen.

Basel-Stadt wäre der erste Kanton, der eine solche Quotenregelung für seine Aufsichtsgremien und -delegationen einführt. Bislang gibt es erst in den Deutschschweizer Städten Zürich, Bern und Schaffhausen ähnliche Vorhaben.

Verbindlich ist die Drittelsquote für jene Aufsichtsgremien, die der Kanton allein bestellt, etwa für den Bankrat der Basler Kantonalbank sowie die Verwaltungsräte der öffentlichen Spitäler und der Industriellen Werke Basel (IWB).

Wo der Kanton hingegen den Verwaltungsrat nur teilweise bestimmt, muss er selber die Quote erfüllen – aber nur innerhalb seiner Delegation. Zudem muss er die Partner dazu anhalten, sie freiwillig auch zu erfüllen. Diese Vorgabe betrifft etwa den Verwaltungsrat der Basler Verkehrsbetriebe, den Universitätsrat und den Verwaltungsrat des Flughafens Basel-Mülhausen.

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