Beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans geht der Sieg zum dritten Mal in Folge und zum 19. Mal insgesamt an Porsche. Die Schweizer Topfahrer Neel Jani und Sébastien Buemi bleiben glücklos.
Die 85. Austragung des Langstrecken-Klassikers in Frankreich war von vielen Defekten und Führungswechseln geprägt. Jedes Auto der schnellsten Rennklasse, der LMP1-Kategorie, hatte ein grösseres Problem zu beklagen.
Es triumphierte das Team mit dem Deutschen Timo Bernhard und den Neuseeländern Earl Bamber und Brendon Hartley auf überlegene Weise vor zwei Autos der zweithöchsten Kategorie (LMP2). Die Westschweizer Equipe Vaillante Rebellion mit dem Genfer Mathias Beche klassierte sich hinter dem chinesischen Team von Jackie Chan DC Racing im 3. Rang.
Ausgerechnet das siegreiche Porsche-Trio war es, das bereits weniger als vier Stunden nach Rennstart am Samstagabend wegen eines Problems mit dem Hybridantrieb aus der Entscheidung um Platz 1 gefallen zu sein schien. Denn durch einen Wechsel der Motor-Generator-Einheit an der Vorderachse musste das Auto mit der Nummer 2 rund eine Stunde in der Porsche-Box verbringen.
Lange deutete also nichts auf einen Erfolg von Bernhard/Bamber/Hartley hin, dafür war Neel Jani auf bestem Weg, um zum zweiten Mal in Folge in Le Mans triumphieren zu können. Am Sonntagmittag kam für den Vorjahressieger aus dem Seeland und seine Porsche-Teamkollegen André Lotterer und Nick Tandy deutlich in Führung liegend jedoch völlig überraschend das Aus.
Bereits in der Nacht hatte sich ein Drama um die favorisierten Teams von Toyota abgespielt. Exakt in der Phase, in der sich bestätigte, dass sie dem Porsche bei tieferen Temperaturen in der Nacht überlegen sind, verloren die Japaner alle drei Autos. Zuerst fuhr Sébastien Buemi mit dem rauchenden LMP1-Boliden an die Box. Der Waadtländer und seine Teamkollegen Anthony Davidson und Kazuki Nakajima konnten das Rennen später zwar wieder aufnehmen – allerdings waren selbstredend sämtliche Podestchancen mit mehreren Runden Rückstand dahin. Am Ende resultierte für Buemi der 9. Rang.
Toyota muss damit weiterhin auf einen Sieg beim Langstrecken-Klassiker in Le Mans warten. Vor einem Jahr war das führende Team der Japaner, dem auch Buemi angehörte, drei Minuten vor Rennende stehen geblieben.