Dritter Weltcup-Triumph von Mikaela Shiffrin

Mikaela Shiffrin gewinnt den Slalom in Flachau vor der Schwedin Frida Hansdotter und der Finnin Tanja Poutiainen. Beste Schweizer wird Michelle Gisin (9.), die damit ihre ersten Weltcup-Punkte holte.

Mikaela Shiffrin gewinnt Slalom in Flachau (Bild: Si)

Mikaela Shiffrin gewinnt den Slalom in Flachau vor der Schwedin Frida Hansdotter und der Finnin Tanja Poutiainen. Beste Schweizer wird Michelle Gisin (9.), die damit ihre ersten Weltcup-Punkte holte.

Der Sieg in der Skistation im Salzburger Land ging wie zuletzt in Zagreb an die erst 17-jährige Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Das Supertalent aus Übersee holte sich ihren dritten Weltcup-Sieg mit 0,85 Sekunden auf Frida Hansdotter. Die noch sieglose Schwedin belegte schon zum fünften Mal in ihrer Karriere den 2. Platz. Dritte wurde die Finnin Tanja Poutiainen (1,10 zurück). Slalom-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch (De), die zur Halbzeit mit über einer halben Sekunde vorne gelegen war, schied im Finaldurchgang aus.

Michelle Gisin und Wendy Holdener sorgten im Finaldurchgang in Flachau für ein Bild, das es in einem Weltcup-Slalom aus Schweizer Sicht schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gegeben hatte. Bevor die 15 besten Fahrerinnen des ersten Laufs starteten, führte das Swiss-Ski-Duo das Klassement an. Die zwei Innerschweizer Teenager durften mehrere Minuten zusammen in der Leaderbox herumalbern. Erst die Tschechin Sarka Zahrobska, die 14. nach dem ersten Lauf, löste die Schweizerinnen ab. Die Slalom-Weltmeisterin von 2007 wurde letztlich Achte, womit sie nur eine Position vor Gisin blieb.

Für die jüngere Schwester von Dominique Gisin gab es im dritten Anlauf auf oberster Stufe die ersten Punkte. Ende Jahr, bei ihrem Debüt beim (Nacht-)Slalom in Semmering (Ö), war der 19-jährigen Obwaldnerin noch kein Happy-End beschieden gewesen. Als 17. nach dem ersten Lauf war Michelle Gisin im Final kurz vor dem Ziel ausgeschieden. In Flachau hingegen verlief alles nach Plan – oder sogar noch besser. Mit überragender Laufbestzeit – sieben Zehntel vor der nächstbesten Fahrerin (Nathalie Eklund/Sd) – stiess Michelle Gisin in die Top 10 vor, womit sie sich auch für die WM in Schladming mehr als nur ins Gespräch gebracht hat.

Wendy Holdener klassierte sich im 11. Rang. Im zweiten Durchgang nahm sie höchstes Risiko in Kauf und war mehrere Male kurz vor dem Ausscheiden. Trotz aller Fehler schaffte Holdener die sechstbeste Laufzeit und fast zum dritten Mal in diesem Winter den Vorstoss unter die ersten zehn. Holdener ist in dieser Saison ein Muster an Konstanz. Sie hat in allen sechs Spezial-Slaloms gepunktet (immer in den Top 20) und sich damit auf den 16. Platz in der Slalom-Weltrangliste verbessert.

Flachau (Ö). Weltcup-Slalom der Frauen: 1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:51,45. 2. Frida Hansdotter (Sd) 0,85 zurück. 3. Tanja Poutiainen (Fi) 1,10. 4. Anna Swenn-Larsson (Sd) 1,12. 5. Tina Maze (Sln) 1,26. 6. Bernadette Schild (Ö) 1,40. 7. Maria Pietilä-Holmner (Sd) 1,88. 8. Sarka Zahrobska (Tsch) 1,93. 9. Michelle Gisin (Sz) 1,99. 10. Erin Mielzynski (Ka) 2,14. 11. Wendy Holdener (Sz) 2,46. – Ausgeschieden: Therese Borssen (Sd), Maria Höfl-Riesch (De), Manuela Mölgg (It), Carmen Thalmann (Ö), Jessica Depauli (Ö), Christina Geiger (De), Brittany Phelan (Ka), Michaela Kirchgasser (Ö).

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