Private und die SRG SSR können ihr Digitalradio-Angebot auf regionaler Stufe weiter ausbauen. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat der SwissMediaCast AG (SMC) die Konzession für den Betrieb eines neuen digitalen DAB+-Sendernetzes erteilt.
Das dritte DAB-Netz besteht aus sieben Versorgungsgebieten in der Deutschschweiz. Im November 2012 soll der Aufbau des ersten Teilgebietes in Angriff genommen werden, wie das BAKOM am Dienstag bekanntgab.
Mit dem neuen Netz erhalten private Radiostationen, die nicht die gesamte sprachregionale Versorgung anstreben, die Möglichkeit, ihre Programme in einem oder mehreren Teilgebieten regional auf einer digitalen Plattform zu verbreiten. Zudem will die SRG SSR in jedem dieser sieben Teilgebiete bis zu drei Regionaljournale übertragen.
Die sieben Versorgungsgebiete decken die Regionen Oberwallis, Bern-Freiburg-Solothurn, Basel, Zentralschweiz, Ostschweiz, Graubünden sowie Zürich-Aargau-Glarus-Schaffhausen ab. Letzteres Teilgebiet soll als erstes im März 2013 in Betrieb genommen werden.
Gemäss Konzession müssen anschliessend pro Jahr je zwei weitere Teilgebiete realisiert werden. Im Juni 2016 sollen die Programme des neuen DAB+-Netzes in der ganzen deutschsprachigen Schweiz empfangbar sein.
SMC einzige Interessentin
In der Deutschschweiz sind gemäss BAKOM-Angaben jetzt schon zwei sprachregionale Digitalradio-Plattformen in Betrieb, jene der SRG SSR mit 13 eigenen Programmen sowie jene von SwissMediaCast (SMC) mit 18 privaten Radioprogrammen.
Da nur die SMC Interesse beim BAKOM gezeigt hatte, war keine Ausschreibung erforderlich. Die Konzession konnte direkt erteilt werden. Bei der SwissMediaCast AG handelt es sich um einen Zusammenschluss von privaten Radioveranstaltern und der SRG.