Usain Bolt erringt zum dritten Mal an Olympischen Spielen das Sprint-Double über 100 und 200 m. Den Final über die halbe Bahnrunde in Rio de Janeiro gewinnt der Jamaikaner in 19,78 Sekunden überlegen.
Mit seiner insgesamt achten Goldmedaille an Olympischen Spielen rückte Bolt in der ewigen Rangliste der besten Leichtathleten auf Position 3 vor. Nur der Finne Paavo Nurmi und der Amerikaner Carl Lewis haben öfters Olympia-Gold gewonnen als der Weltrekordhalter über 100 und 200 m. Am Freitag bietet sich Bolt mit der 4×100-m-Staffel die Chance, mit den beiden gleichzuziehen. Silber über 200 m errang der Kanadier Andre De Grasse vor dem Franzosen Christophe Lemaitre.
Olympiasieger im Zehnkampf wurde wie vor vier Jahren in London der Amerikaner Ashton Eaton, über 400 m Hürden bei den Frauen setzte sich dessen Landsfrau Dalilah Muhammad durch. Im Speerwerfen triumphierte überraschend die erst 21-jährige Kroatin Sara Kolak.
Über 800 m verpasste Selina Büchel den Olympia-Final knapp. Als Dritte ihres Halbfinals und Gesamt-9. verfehlte die Toggenburgerin in 1:59,35 Minuten den Endlauf um drei Zehntel. Sie erlebte somit ein Déjà-vu, hatten ihr doch vor einem Jahr an der WM in Peking nur sechs Hundertstelsekunden zum Finaleinzug gefehlt.
Die Segler Yannick Brauchli und Romuald Hausser beendeten ihr Pensum in der Klasse 470 mit einer vorzüglichen Leistung. Die beiden entschieden das Medal-Race überlegen für sich; im Schlussklassement blieb dem Zürcher und dem Genfer gleichwohl nur Platz 9.
Die zwei Schweizer Teilnehmer im Triathlon verpassten eine Klassierung in den ersten zehn deutlich. Andrea Salvisberg und Sven Riederer belegten die Plätze 16 respektive 19. Der Engländer Alistair Brownlee, der schon vor vier Jahren in London dominiert hatte, gewann vor seinem Bruder Jonathan und machte sich zum ersten Doppel-Olympiasieger in dieser Sportart.
In extremis qualifizierte sich der BMX-Fahrer David Graf für die Halbfinals. Nach Stürzen in den ersten zwei Viertelfinal-Durchgängen gewann der Winterthurer den dritten Lauf und stiess so in seiner Serie auf Platz 4 vor, der gerade noch fürs Weiterkommen reichte.
Die aus ihrer Sicht bisher wichtigste Goldmedaille dieser Spiele haben die Brasilianer unter Dach und Fach gebracht. Alison/Bruno Schmidt bezwangen im Beachvolleyball-Final der Männer die italienischen Europameister von Biel, Paolo Nicolai/Daniele Lupo, im strömenden Regen mit 21:19, 21:17.