Dübendorf: Symbolon verzichtet auf umstrittene Eucharistiefeier

Die ökumenische Tischgemeinschaft Symbolon hat auf die umstrittene Eucharistiefeier verzichtet. Stattdessen wurde in Dübendorf ZH ein Abendmahl nach der ökumenischen Lima-Liturgie gefeiert, an dem die beiden katholischen Priester als Gäste teilnahmen.

Symbolon-Mittsommerfest in Gfenn in Dübendorf (Bild: sda)

Die ökumenische Tischgemeinschaft Symbolon hat auf die umstrittene Eucharistiefeier verzichtet. Stattdessen wurde in Dübendorf ZH ein Abendmahl nach der ökumenischen Lima-Liturgie gefeiert, an dem die beiden katholischen Priester als Gäste teilnahmen.

Geplant war eine konfessionsübergreifende Eucharistiefeier mit drei reformierten Pfarrer, einem orthodoxen Priester sowie zwei katholischen Priestern. Eine solche Eucharistiefeier wird von den Katholiken und Orthodoxen jedoch strikt verboten. Die offizielle katholische Kirche hatte sich im Vorfeld denn auch davon distanziert.

Am Samstagabend war der orthodoxe Priester in der Lazariterkirche in Gfenn am Rande der Zürcher Gemeinde Dübendorf nicht anwesend, wie die ökumenische Tischgemeinschaft Symbolon mitteilte. Er hatte ein Verbot von der orthodoxen Kirchenleitung erhalten.

Die beiden katholischen Priester hingegen waren anwesend. In einer Erklärung legten sie ihre Gründe dar, wieso sie auf die geplante Interzelebration verzichteten. Sie wollten vermeiden, dass diese Eucharistiefeier die an sich schon schwierigen Verhandlungen der Deutschschweizer Bischöfe in Rom von der kommenden Woche noch zusätzlich belastet würden.

Erklärung löst Aufruhr aus

Diese Verzichts-Erklärung löste bei einigen der rund 150 anwesenden Kirchengänger einen Aufruhr aus, wie der reformierte Pfarrer und Symbolon-Präsident Gerhard Traxel auf Anfrage sagte. Ein paar wenige verliessen danach die Kirche.

Gemäss Traxel wäre es nicht die erste konfessionsübergreifende Eucharistiefeier gewesen. Solche Mittsommerfeste würden von Symbolon in Gfenn seit mehreren Jahren gefeiert.

Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus, hatte bereits am Montag mitgeteilt, dass damit ein falscher Schritt «in den drängenden Anliegen der Ökumene» getan werde. Auch Michel Müller, Kirchenratspräsident der Reformierten Landeskirche des Kantons Zürich, bezeichnete es als unwürdig, «eine Eucharistiefeier zur Demonstration zu machen».

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