Die 3. Etappe der Tour de Suisse heute von Quinto nach Olivone weist ein ähnlich tückisches Profil auf wie jene am Vortag. Für den Leader Tom Dumoulin ist sie eine weitere Bewährungsprobe.
«Mein primäres Ziel an dieser Rundfahrt ist es, beide Zeitfahren zu gewinnen», sagte Tom Dumoulin am Sonntag, nachdem er sein im Prolog errungenes Leadertrikot erfolgreich verteidigt hatte. «Ich will aber auch testen, wie es im Hinblick auf die Tour de France um meine Form in den Bergen steht. Das nehme ich mir auch für die dritte Etappe vor.»
Der erst 24-jährige Holländer vom Team Giant-Shimano dürfte auch an der Frankreich-Rundfahrt, seiner dritten, als Captain antreten. In Rotkreuz erhielt Dumoulin die Bestätigung, dass die Form für die Tour stimmt. Den Prolog gewann er vor Fabian Cancellara, auf dem hügeligen zweiten Teilstück erreichte er das Ziel mit der ersten Verfolgergruppe hinter Tagessieger Kristijan Durasek (Kro).
Dumoulin sah sich bestätigt: «Ich glaube nicht, dass viele Fahrer hier besser sind als ich.» Ob Dumoulin, im Vorjahr Gesamtfünfter der Tour de Suisse, auch bei Bergankünften mithalten kann, zeigt sich in den beiden anstehenden Etappen. Denn schon das Finish des dritten Teilstücks beinhaltet zwei – allerdings nicht so steile – Steigungen. Die Anwärter auf den Gesamtsieg werden sich erneut nicht verstecken können.
Die Etappe ins Tessin hätte ursprünglich nördlich des Gotthards in Brunnen gestartet werden sollen. Wegen des Felssturzes in der Schöllenenschlucht musste die Route jedoch geändert werden. Brunnen verzichtete deshalb auf die Durchführung des Starts. Quinto, wo die Tour de Suisse 2013 begann, sprang kurzfristig ein.
Der Gotthard wird deshalb auf dem auf 117,3 km verkürzten Teilstück nicht von Norden, sondern von Süden aus befahren. Die Profis fahren über die alte Tremola-Strasse hoch und über die neue Passtrasse gleich wieder hinunter. Nach einer Schlaufe in Biasca geht es im Finale Richtung Lukmanier nach Olivone.