Durchstich zum „grössten Loch“ im Glarnerland

Das Mega-Pumpspeicherwerk Linthal 2015 zuhinterst im Glarnerland hat einen weiteren Meilenstein erreicht. Am Dienstag wurde in Linthal der Zugang zur neuen Maschinenkaverne im Berginnern durchstochen.

Der Glarner Landammann Robert Marti spricht vom "grössten Loch im ganzen Kanton" (Archiv) (Bild: sda)

Das Mega-Pumpspeicherwerk Linthal 2015 zuhinterst im Glarnerland hat einen weiteren Meilenstein erreicht. Am Dienstag wurde in Linthal der Zugang zur neuen Maschinenkaverne im Berginnern durchstochen.

Der Zugangsstollen ist mit einer Länge von rund vier Kilometern und einem Druchmesser von acht Metern der grösste Stollen im Grossprojekt Linthal 2015, wie der Stromkonzern Axpo mitteilte. Den Durchstich verfolgten auch Mitglieder der Glarner Kantonsregierung.

Der Glarner Landammann Robert Marti bezeichnete den neuen Stollen laut Axpo-Mitteilung als „das grösste Loch im ganzen Kanton“. Der Ausbruch war im Oktober 2010 gestartet worden. Mit einer 160 Meter langen und 1500 Tonnen schweren Bohrmaschine wurden rund 185’000 Kubikmeter respektive 490’000 Tonnen Gestein ausgebrochen.

Der Durchstich erfolgte mit einem Rückstand von rund vier Monaten auf den Zeitplan. Optimierungen in den weiteren Arbeiten wurden eingeleitet, so dass das Projekt Linthal 2015 laut Axpo auf Kurs liegt. Die Inbetriebnahme der ersten Maschinengruppe des neuen Pumpspeicherwerks wird unverändert Ende 2015 erwartet.

Das 2,1 Mrd. Fr. teure Kraftwerk wird mit einer Leistung von 1460 Megawatt leistungsstärker sein als das AKW Leibstadt. Es pumpt Wasser aus dem Stausee Limmernboden in den 600 Meter höher liegenden Muttsee und nutzt es danach zur Stromproduktion. Gebaut wird das Megawerk von der Kraftwerke Linth-Limmern AG, die zu 85 Prozent der Axpo gehört und zu 15 Prozent dem Kanton Glarus.

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