Der späte Schneefall, die extreme Kälte und der starke Franken haben den Schweizer Skigebieten im vergangenen Winter zu schaffen gemacht. Bergbahnen und Hotellerie müssen ein Minus verkraften. Die Hotels zählten weniger ausländische Gäste, dafür mehr Schweizer.
Das Wallis verzeichnet muss für den gesamten Winter 3,2 Prozent weniger Logiernächte, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda zeigt. In Graubünden rechnet man mit einem Rückgang der Logiernächte von fünf bis sechs Prozent.
„Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen“, sagte Andreas Züllig, Präsident von Hotelleriesuisse Graubünden. Vor allem Gäste aus der Schweiz hätten ihren Feriengebieten die Treue gehalten.
Auch ins Wallis kamen 6,4 Prozent weniger ausländische Touristen. Zugleich zählte das Wallis gemäss provisorischen Zahlen 0,2 Prozent mehr Schweizer Touristen.
In der Innerschweiz rechnet Engelberg OW mit einem Rückgang von 8 bis 12 Prozent bei den Logiernächten. Die Region Heidiland zieht noch keine Saisonbilanz, verzeichnete im Februar jedoch ein erfreuliches Plus von 16,2 Prozent mehr Übernachtungen als 2011.
Bergbahnen im Minus
Die Bündner Bergbahnen erlitten bis Ende März ein Umsatzrückgang von elf Prozent. Die Bergbahnen Titlis Rotair Engelberg OW liegen gar 10 bis 15 Prozent im Minus.
Während die Jungfraubahnen von einer „durchzogenen Saison“ sprechen, dürften in Adelboden die Vorjahreszahlen knapp erreicht werden. In waadtländischen Villars Gryon bliecken die Bergbahnen auf ein durchschnittliches Jahr, aber besser als das vorherige, zurück.
In den Flumserbergen ging der Verkehrsertrag um 8 Prozent zurück. Einzige Ausnahme ist der Pizol – die Bergbahnen melden einen Umsatzrekord.