Die Schweizer Mixed-Staffel eröffnet die Weltmeisterschaften in Hochfilzen mit einem durchschnittlichen 14. Rang. Zwölf Nachlader verhindern den angestrebten Top-Ten-Platz.
40 Sekunden trennten die Schweiz letztlich von Position 10 der Finnen. Dies entspricht umgerechnet vier Patronen, die nachgeladen werden mussten, um die Scheibe doch noch zu treffen. Immerhin vermied das Quartett mit Aita Gasparin, Lena Häcki, Benjamin Weger und Serafin Wiestner eine Strafrunde, die erst fällig wird, wenn die fünf Scheiben trotz drei Nachladern nicht abgeräumt werden.
Frankreich, Tschechien, Norwegen oder auch Österreich kassierten diese Höchststrafe trotz wenig Wind. Gleichwohl waren diese Nationen klar vor der Schweiz klassiert. Von den Top-15-Nationen benötigte nur das helvetische Team ein Dutzend Nachlader.
Das Schweizer Quartett brachte es bei keinem Wechsel unter die ersten zehn, sondern verlor kontinuierlich an Terrain. Aita Gasparin lief zunächst anstelle ihrer erfahreneren Schwester Selina. Selina Gasparin, die Olympia-Zweite von 2014 über 15 Kilometer, entschied sich am Donnerstagmorgen, wegen Halsweh zu passen. Mit Blick auf die weiteren Wettkämpfe wollte die Bündnerin kein Risiko eingehen. Der Einsatz am Freitag im Sprint soll nicht gefährdet sein.
Selina Gasparin machte somit ihrer jüngsten Schwester mit dem WM-Einsatz ein Geburtstags-Geschenk. Aita Gasparin zeigte an ihrem 23. Wiegenfest eine gute Leistung. Trotz zwei Nachladern betrug der Rückstand nur gut eine halbe Minute. Lena Häcki mit fünf Nachladern, Weger, der am Schluss läuferisch leicht nachliess, und Wiestner, der für einen Fehlschuss stehend dreimal nachlud, liessen den Rückstand auf das siegreiche Deutschland auf 2:18 Minuten anwachsen. Zu Platz 8, der als ambitionierte Vorgabe herausgegeben worden war und letztlich an die enttäuschenden Norweger ging, fehlten anderthalb Minuten.
Der erste Sieg der Titelkämpfe im Tirol ging an Vanessa Hinz, Laura Dahlmeier, Arnd Peiffer und Simon Schempp. Die Deutschen siegten vor Titelverteidiger Frankreich mit dem überragenden Schlussläufer Martin Fourcade und Russland. Die Entscheidung fiel in der dritten Ablösung, als unter anderen der Franzose Quentin Fillon Maillet eine Strafrunde drehte.
Die Mixed-Staffel, in der die beiden Frauen je 6 Kilometer und die Männer je 7,5 Kilometer laufen, ist in Sotschi 2014 als elfte Biathlon-Disziplin ins olympische Programm aufgenommen worden. In der Premiere damals setzte sich die norwegische Staffel durch.