Schock für das Schweizer Eishockey: Der ehemalige Internationale Duri Camichel ist im Alter von knapp 33 Jahren bei einem Autounfall in Costa Rica tödlich verunglückt.
Swiss Ice Hockey bestätigte in einer Mitteilung die traurige Nachricht. Präsident Marc Furrer und CEO Florian Kohler sprachen den Angehörigen ihr tief empfundenes Beileid aus. Sie seien beide sehr betroffen und erschüttert.
Camichel spielte den grössten Teil seiner Karriere für Zug. 2012 wechselte er zu den Rapperswil-Jona Lakers, bei denen er im Januar 2014 seine Karriere abrupt beendete. Insgesamt bestritt der Engadiner 693 NLA-Partien. Für die Schweiz bestritt er insgesamt 32 Länderspiele. 2007 nominierte ihn Ralph Krueger für die WM in Moskau.
Die St. Moritzer Familie Camichel wurde schon oft von Schicksalsschlägen heimgesucht. Vater Werner Camichel, Bob-Olympiasieger in Sapporo 1972 im Vierer von Jean Wicky, starb vor neun Jahren an Krebs. Duris Bruder Corsin, ebenfalls ein Eishockeyprofi, musste nach einer Krebserkrankung seine Karriere beenden.
Nebst Camichel starb bei dem Unfall auch Harry Andereggen, der langjährige persönliche Trainer von Nationalmannschafts-Captain Mark Streit und zahlreichen weiteren Schweizer Eishockey-Spielern. Besonders hart für Streit: Erst vor wenigen Tagen starb seine 99-jährige Grossmutter.
Das Schweizer Nationalteam erfuhr die Nachricht vor dem ersten Eistraining in Prag. Es sei für alle ein Schock gewesen, hiess es aus der Kabine. Der Grossteil der Spieler hat sowohl Camichel als auch Andereggen persönlich gekannt.
Nationalcoach Glen Hanlon überliess es den Spielern, ob sie trainieren wollen. Das gesamte Team absolvierte jedoch die Einheit – ausser Roman Josi, der erst während des Trainings im Stadion eintraf, und Kevin Fiala, der in New York den Anschlussflug verpasste und erst am Donnerstag in Prag eintrifft.