Mehr als 60 afrikanische Flüchtlinge sind von marokkanischen Sicherheitskräften bei dem Versuch festgenommen worden, die Grenze zur spanischen Exklave Melilla zu überwinden und so in die EU zu gelangen. Insgesamt versuchten fast 100 Flüchtlinge, die Sperranlagen zu stürmen.
Dies erklärten die Behörden in der Provinz Nador nach einem Bericht der Nachrichtenagentur MAP. Es gab 64 Festnahmen, sieben Flüchtlinge seien leicht verletzt worden.
Mitte März hatten an einem einzigen Tag rund 600 Flüchtlinge versucht, die stark gesicherten Grenzanlagen zu überwinden.
Die an Marokko grenzenden spanischen Mittelmeer-Exklaven Melilla und Ceuta erleben seit Wochen Massenanstürme, nachdem Spaniens Regierung ihren Sicherheitskräften den Einsatz von Gummigeschossen verboten hatte.
Die beiden Gebiete haben die einzigen Landgrenzen zwischen Afrika und der Europäischen Union, wo sich viele afrikanische Migranten ein besseres Leben erhoffen.
Während Flüchtlinge in Melilla zuletzt immer wieder versuchten, über einen sieben Meter hohen Zaun zu gelangen, richten sich die Versuche in Ceuta vor allem auf den Grenzübergang und den Strand. Bei einer dieser Aktionen waren Anfang Februar mindestens 15 Flüchtlinge im Meer ertrunken.