Dutzende Orang-Utans sollen im Norden Sumatras als Folge von Brandrodung verendet sein. Nun haben Indonesiens Behörden Ermittlungen gegen zwei Palmöl-Firmen eingeleitet.
Diesen werde vorgeworfen, grosse Flächen eines Torfmoorwaldes abgefackelt zu haben, um Platz für ihre Plantagen zu schaffen, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Dienstag. Die beschuldigten Unternehmen sollen 1600 Hektar abgefackelt haben. Die Firmen weisen die Vorwürfe zurück und machen örtliche Landwirte verantwortlich.
Nach Angaben örtlicher Umweltschützer sind in dem Wald etwa 100 Orang-Utans verendet, nur noch 200 seien am Leben. Bis Ende des Jahres könnten alle Menschenaffen in dem Gebiet vernichtet worden sein.
Umweltschützer schlagen Alarm
Insgesamt wird die Zahl der Orang-Utans auf Sumatra auf 6600 geschätzt. Die Umweltschützer schlagen schon seit Monaten Alarm. Nur noch 14’000 der einst 60’000 Hektar Wald in der Region seien intakt.
Brandrodung ist in Indonesien verboten und kann mit 10 Jahren Gefängnis und mit umgerechnet fast einer Million Franken bestraft werden. Dennoch ist das Abbrennen der Wälder weit verbreitet, um schnell grosse Flächen zu räumen. Dabei entsteht in Torfmoorwäldern besonders viel klimaschädliches Kohlendioxid, weil nicht nur die Bäume, sondern auch die Böden metertief ausbrennen.