Dutzende Polizisten im Kampf mit philippinischen Rebellen getötet

Bei Kämpfen mit muslimischen Rebellen auf den südlichen Philippinen sind am Sonntag mindestens 37 Polizisten getötet worden. Laut einem Polizeisprecher kamen sechs Rebellen ums Leben.

Philippinische Polizisten tragen einen getöteten Kollegen (Bild: sda)

Bei Kämpfen mit muslimischen Rebellen auf den südlichen Philippinen sind am Sonntag mindestens 37 Polizisten getötet worden. Laut einem Polizeisprecher kamen sechs Rebellen ums Leben.

Die Polizisten wollten zwei mutmassliche Terroristen der Jemaah Islamiyah festnehmen, als es zu den Kämpfen in der Stadt Mamasapano in der Provinz Maguindanao 960 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila kam.

Bei den Rebellen soll es sich um Mitglieder der Islamischen Freiheitskämpfer Bangsamoro handeln, einer Abspaltung der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF), die im März vergangenen Jahres ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet hatte. Nach dem jüngsten Zwischenfall hat die Regierung eine geplante Anhörung über die Umsetzung des Friedensplans im Parlament in Manila ausgesetzt.

Die MILF kämpfte seit den 1970er Jahren gegen die Regierung in Manila, gab ihre Forderung nach Unabhängigkeit später aber zugunsten der Forderung nach regionaler Autonomie für die muslimische Minderheit auf Mindanao auf. Schätzungen zufolge 150’000 Menschen getötet. Die Philippinen sind mehrheitlich katholisch, die rund zehn Millionen Muslime machen etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus.

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