Mutmassliche Islamisten haben bei einem Angriff auf eine Moschee im Norden Nigerias Dutzende Menschen getötet. Das verlautete am Montag aus Regierungskreisen in Kano.
Die Angreifer hätten die Moschee in der Stadt Konduga am Sonntag betreten und dann das Feuer auf die Betenden eröffnet, sagte ein Regierungsmitarbeiter. Er sprach von über 40 Toten.
Die Attacke sei vermutlich von Mitgliedern der islamistischen Sekte Boko Haram verübt worden. Es handle sich möglicherweise um einen Racheakt für die Bildung von Bürgerwehren, die der Armee bei der Bekämpfung von Boko Haram helfen, sagte der Regierungsmitarbeiter.
Durch den Einsatz der Bürgerwehren hatte sich die Zahl der Anschläge in den vergangenen Wochen verringert. Einige Beobachter warnen aber davor, dass ihr Einsatz in eine Gewaltspirale führen könne.
Boko Haram kämpft im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat. Die Gruppe verübte dabei zahlreiche blutige Anschläge gegen Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter und Kirchen. Seit 2009 kamen dabei mindestens 3600 Menschen ums Leben.