Mindestens 36 Tote: Wenige Tage nach der Unterzeichnung eines Abkommens zur Befriedung des Ostens der Demokratischen Republik Kongo sind in der Region Dutzende Menschen bei Kämpfen zwischen Armee und Aufständischen getötet worden.
Unter den Opfern der zweitägigen Gefechte seien auch zehn Zivilisten, wie UNO-Vizesprecher Eduardo del Buey am Donnerstag in New York sagte. Die Lage in der Region sei „angespannt“. 3000 bis 4000 Zivilisten hätten beim Stützpunkt der UNO-Mission MONUSCO in Kitchanga vor der Gewalt Zuflucht gesucht.
In der Region kämpfen Armeeeinheiten gegen Rebellen der Allianz der Patrioten für einen freien und souveränen Kongo (ACLS). Die 17’000 Mann starke MONUSCO überwacht das Gebiet aus der Nähe, insbesondere aus Kampfhelikoptern, sagte der Sprecher.
Die Kämpfe waren trotz eines am Sonntag unter UNO-Vermittlung geschlossenen Rahmenabkommens zwischen elf afrikanischen Staaten aufgeflammt. Der Osten Kongos leidet seit zwei Jahrzehnten unter Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Gruppen.
Immer wieder entstehen neue Rebellenbewegungen – nicht selten mit Unterstützung benachbarter Staaten. Seit Mitte des vergangenen Jahres kämpfen dort Rebellen der Bewegung M23 gegen Regierungstruppen.
Die Demokratische Republik Kongo und die UNO werfen Ruanda und Uganda vor, die Gruppierung zu bewaffnen und finanziell zu unterstützen. Beide Staaten weisen dies zurück.