Bei einem Angriff der pakistanischen Taliban-Rebellen auf einen Luftwaffenstützpunkt im Nordwesten des Landes sind nach Militärangaben mindestens 29 Menschen getötet worden, darunter 13 Extremisten. Bei Gefechten seien zudem zehn Soldaten verletzt worden.
Aufgeteilt in Gruppen hätten die Bewaffneten am frühen Morgen die Basis Badaber in einem Vorort der Stadt Peshawar von zwei Stellen aus attackiert, teilte Armeesprecher Asim Saleem Bajwa am Freitag auf Twitter mit. Sie hätten auch eine Moschee auf dem Stützpunkt gestürmt und 16 Gläubige getötet.
Die Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Es seien 50 Mitglieder der Sicherheitskräfte getötet worden, sagte Taliban-Sprecher Muhammad Khurasani. Nach Angaben von Rettungsdiensten wurden rund zwei Dutzend Verletzte in Spitäler gebracht.
Es war der erste grössere Angriff auf eine militärische Einrichtung seit dem Überfall der Taliban auf eine Armeeschule in Peshawar im Dezember 2014. Dabei waren nach Angaben des Militärs 151 Menschen getötet worden, darunter 125 Kinder. Der Angriff hatte weltweit für Entsetzen gesorgt.
Peshawar liegt am Rande der halbautonomen Stammesgebiete und ist immer wieder Ziel blutiger Anschläge. Die unzugängliche Bergregion an der Grenze zu Afghanistan ist ein Rückzugsgebiet der Taliban und anderer Extremistengruppen wie Al-Kaida. Die Armee führt seit mehr als einem Jahr eine Grossoffensive gegen die Aufständischen in der Region.