Bei einer Serie von Anschlägen im Irak sind am Mittwoch dutzende Menschen getötet worden. Landesweit gab es demnach ausserdem dutzende Verletzte.
Wie Rettungskräfte berichteten, zündeten Selbstmordattentäter in der nördlichen Stadt Mossul zwei Autobomben und töteten mindestens 21 Menschen, mehr als die Hälfte von ihnen Soldaten. In der Hauptstadt Bagdad und weiteren Städten wurden nach Angaben aus unterschiedlichen Quellen zudem insgesamt mindestens 42 Menschen getötet.
Seit Jahresbeginn stieg die Zahl der bei Anschlägen getöteten Menschen damit am Mittwoch auf mehr als 4000. Die Gewalt wird von Spannungen zwischen der sunnitischen Minderheit und der schiitischen Mehrheit, die auch die Regierung stellt, genährt. Viele Sunniten werfen ihr vor, sie in Politik und Wirtschaft auszugrenzen.
Bei der Parlamentswahl Ende April, die ebenfalls von Anschlägen überschattet war, hatte die Partei des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki erneut die meisten Mandate gewonnen, die notwendigen Sitze zur Regierungsbildung aber klar verfehlt. Wegen der Zersplitterung der politischen Landschaft sind die Koalitionsverhandlungen langwierig.