Easyvote will Junge mit «Polittalks» an die Wahlurnen bringen

Mit sogenannten Polittalks wollen die Jungparteien und easyvote das Interesse von jungen Erwachsenen an der Politik wecken. Am Samstag wurde das Projekt im Bundeshaus in Bern lanciert. Mit dabei waren über 80 junge National- und Ständeratskandidaten.

Am ersten Polittalk diskutierten unter der Leitung von Sandro Brotz (Mitte) die Nationalräte Matthias Aebischer, Aline Trede, Lukas Reimann und Christian Wasserfallen (v.l.n.r.) (Bild: sda)

Mit sogenannten Polittalks wollen die Jungparteien und easyvote das Interesse von jungen Erwachsenen an der Politik wecken. Am Samstag wurde das Projekt im Bundeshaus in Bern lanciert. Mit dabei waren über 80 junge National- und Ständeratskandidaten.

Das persönliche Gespräch sei der wichtigste Antriebsfaktor für das politische Interesse, teilte easyvote am Samstag mit. Mit dem Projekt Polittalk solle deshalb der persönliche Austausch zu politischen Themen durch über 200 Veranstaltungen an Schulen gefördert werden.

Über eine Web-Plattform können Lehrpersonen junge Politiker und Politikerinnen zu Diskussionsrunden an ihre Schule einladen. Um die Schüler und Schülerinnen nicht mit langweiligen Podiumsdiskussionen zu ermüden, stehe bei den Polittalks die Interaktion im Zentrum, heisst es in der Medienmitteilung.

Die Schüler und Schülerinnen könnten mit ihrem Smartphone direkt auf den Polittalk Einfluss nehmen, über Sachfragen abstimmen und so auf das Gespräch einwirken. Schweizweit werden mit den Polittalks nach Angaben von easyvote rund 10’000 Schüler erreicht.

Der erste Polittalk fand jedoch nicht an einer Schule, sondern im Rahmen des «Wahl-Summit 2015» im Bundeshaus statt – und war prominent besetzt: Nationalrätin Aline Trede (Grüne/BE) sowie die Nationalräte Matthias Aebischer (SP/BE), Christian Wasserfallen (FDP/BE) und Lukas Reimann (SVP/SG) nahmen daran teil.

20’000 mehr junge Wähler

Das Projekt Polittalk wurde von easyvote in Zusammenarbeit mit allen Jungparteien im Hinblick auf die eidgenössischen Wahlen im Oktober entwickelt. Ziel ist es, die politische Beteiligung der jungen Erwachsenen zu erhöhen.

Im Vergleich zu 2011 sollen bei den nationalen Wahlen in diesem Jahr 20’000 zusätzliche Wählerinnen und Wähler zwischen 18 und 25 Jahren mobilisiert werden. Langfristig soll die Wahlbeteiligung in dieser Altersklasse von 32 auf 40 Prozent steigen, wie easyvote im April bekannt gegeben hatte.

Easyvote setzt neben Polittalks auch auf über 1000 Wahlhelfer. Diese sollen in ihrem sozialen Umfeld Freunde und Bekannte zum Gang an die Wahlurnen motivieren. Dank einer Informationsplattform sollen sich junge Erwachsene zudem einfach über die Wahlen informieren können. Die easyvote-App sei schon über 10’000 mal heruntergeladen worden, heisst es in der Medienmitteilung. Easyvote ist ein Projekt des Dachverbandes Schweizer Jugendparlamente.

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