EBM mit mehr Umsatz und weniger Gewinn im 2016

Die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 481 Millionen Franken erzielt, was einem Plus von 18 Prozent gegenüber 2015 entspricht. Das Wachstum gelang primär mit Zukäufen. Der Jahresgewinn halbierte sich hingegen auf 10 Millionen.

Die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 481 Millionen Franken erzielt, was einem Plus von 18 Prozent gegenüber 2015 entspricht. Das Wachstum gelang primär mit Zukäufen. Der Jahresgewinn halbierte sich hingegen auf 10 Millionen.

Das operative Ergebnis (EBIT) beziffert die EBM in einer Mitteilung vom Mittwoch auf 49 Millionen Franken; das sind 7,5 Prozent weniger als 2015. Das Unternehmen bewertete jedoch angesichts der Marktlage die Strombezugsverträge für die letzten beiden Jahre neu, woraus für 2016 ein EBIT von 23 Millionen und eine Verbesserung um 21,1 Prozent resultiert.

Die Bewertungskorrektur betraf die EBM-Strombezugsrechte aus den beiden Rhein-Kraftwerken Augst und Birsfelden sowie aus dem Kraftwerkspark von Alpiq – an deren Kapital ist die EBM zu 13,65 Prozent respektive 279 Millionen beteiligt – mitsamt den AKW Leibstadt und Gösgen. In der Summe wurden diese Vertrags-Werte nun für 2015 um 34 Millionen Franken und für 2016 um 26 Millionen reduziert.

Expansion an den Jurasüdfuss

Das Wachstum unter dem Strich erklärt die EBM mit der Übernahme der Oltener Aare Versorgungs AG und der Stromsparte der Swisspower Energy. So sei man dem Ziel näher gekommen, zu den fünf führenden Energieversorgern im Land aufzurücken. Allein der Stromumsatz stieg um über 40 Prozent auf 4,96 Milliarden Kilowattstunden (kWh).

Nach Segmenten aufgeschlüsselt verbuchte die EBM allerdings im Elektrizitätsgeschäft bei einem Umsatz von 270 Millionen Franken einen Betriebsverlust von 12 Millionen. Ohne Sondereffekte hätte ein Gewinn von 14 Millionen herausgeschaut, hiess es weiter.

Positiv schlossen die anderen drei Segmente: Netz setzte 158 Millionen um und erreichte 30 Millionen Plus, Wärme kam auf 59 Millionen Umsatz und 7 Millionen Gewinn, und erneuerbare Energien erbrachten 19 Millionen Umsatz und 3 Millionen Gewinn. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies Wachstum bei Netz und Wärme und einen Rückgang bei den Erneuerbaren. Letzteres wird mit einer Umstrukturierung mit der EBM-Tochter aventron AG erklärt.

Schwierige Marktlage

Dass der Jahresgewinn um die Hälfte auf 10 Millionen schrumpfte, wird mit im Vorjahr abgewickelten Grundstücktransaktionen erklärt. Das Unternehmen sei mit einem von 74 auf 66 Prozent gesunkenen Eigenkapitalanteil auch nach den Übernahmen noch «sehr solide finanziert».

Dem gesamten Stromverkauf von 4,96 Milliarden kWh standen im Übrigen 250,1 (Vorjahr: 287,8) kWh regionale Produktion im Raum Basel gegenüber, woran das KW Birsfelden mit 153,1 (146,7) kWh den Grossteil beisteuerte. In der regulierten Stromversorgung sank der Stromabsatz weiter um 6,6 Prozent auf 926 kWh.

Laut Geschäftsbericht sind 2016 weitere Grosskunden in den für sie billigeren liberalisierten Markt ausgewichen. Dort legt die EBM wegen ihrer Kosten und Lieferverträge drauf.

Die als Genossenschaft organisierte EBM versorgt inzwischen 170’000 Kunden in 78 Gemeinden in den beiden Basel und Solothurn sowie im Elsass. Sie beschäftigt insgesamt 416 Mitarbeitende auf 403 (Vorjahr: 396) Vollstellen.

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