Ebola-Epidemie breitet sich nach Liberia aus

Nach dem Ausbruch der Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea gibt es nun die ersten Verdachtsfälle im benachbarten Liberia.

Nach einem Ebola-Ausbruch 2001 in Gabun (Symbolbild) (Bild: sda)

Nach dem Ausbruch der Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea gibt es nun die ersten Verdachtsfälle im benachbarten Liberia.

Das gefährlich Ebola-Virus hat die Grenze zu zu Liberia überschritten. Laut Angaben des liberianschen Gesundheitsministeriums seien unter den Toten vier Frauen und ein Knabe. Ein kleines Mädchen werde derzeit behandelt. Demnach waren die Opfer, deren Nationalität nicht angegeben wurde, aus dem Süden Guineas gekommen, um sich in Spitälern im Norden Liberias behandeln zu lassen.

Eine Vertreterin der Organisation Ärzte ohne Grenzen (Médecins sans Frontières, MSF) bestätigte in Brüssel, dass die Betroffenen an Beerdigungen in Guinea teilgenommen und danach zu sich nach Liberia zurückgekehrt seien.

Hohe Sterberate

In dem Grenzgebiet gebe es viele familiäre Verbindungen. Leider steckten sich die Menschen oft an, ohne es zu merken, fügte die MSF-Vertreterin hinzu. Die ersten Ebola-Fälle waren vor sechs Wochen in den südlichen Waldgebieten in Guinea aufgetreten.

Die Betroffenen litten an Durchfall, Erbrechen und Blutungen. Bislang registrierten die Behörden 87 Verdachtsfälle, 61 Menschen starben. Nach Regierungsangaben griff die Ebola-Epidemie aber bislang nicht auf die Hauptstadt Conakry über.

Das Ebola-Virus tritt bislang nur in Afrika auf. Es wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, Infizierte leiden an inneren Blutungen und Austrocknung.

In 25 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) tödlich, die Sterblichkeit ist dabei abhängig vom Erregerstrang. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus. In Guinea versuchen Ärzte derweil, eine weitere Ausbreitung des Virus mit Isolierstationen zu bekämpfen.

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