Die Verteidiger von Bernie Ecclestone beantragen die Einstellung des Strafprozesses gegen den Formel-1-Boss. Die strafrechtliche Verantwortung sei «höchst fragwürdig», erklärten die Anwälte.
Zudem handle es sich um ein «extrem belastendes Verfahren» für den 83-Jährigen, heisst es in der vorgetragenen schriftlichen Erklärung an das Landgericht in München. Dass der BayernLB ein Vermögensnachteil entstanden sei, sei «nicht ersichtlich». Dennoch biete die Verteidigung der BayernLB an, ihr Ausgleichszahlungen in Höhe von rund 25 Millionen Euro zu zahlen. An dieses Angebot sieht sich Ecclestone bis 8. August gebunden. Die Staatsanwaltschaft erklärte, sich möglicherweise mit dem Angebot anfreunden zu können. Zunächst müsse das aber geprüft werden.
Die Anklage wirft Ecclestone vor, Ex-BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky beim Verkauf der Formel-1-Mehrheit vor acht Jahren 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld gezahlt zu haben. Er habe damit Einfluss auf den Besitzer der Formel 1 nehmen und seinen Job an der Spitze sichern wollen. Ecclestone hat das bisher immer zurückgewiesen und erklärt, sich von Gribkowsky bedroht gefühlt zu haben.