Ecowas-Vermittler können nicht in Mali landen – Flugzeug dreht um

Ein Flugzeug mit einer Delegation der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS), die Gespräche mit den Putschisten in Mali führen sollte, konnte am Donnerstag aus Sicherheitsgründen nicht in Bamako landen. Die Maschine kehrte in die Elfenbeinküste zurück.

Soldaten warten am Flughafen in Bamako, Mali (Bild: sda)

Ein Flugzeug mit einer Delegation der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS), die Gespräche mit den Putschisten in Mali führen sollte, konnte am Donnerstag aus Sicherheitsgründen nicht in Bamako landen. Die Maschine kehrte in die Elfenbeinküste zurück.

Das Treffen in Malis Hauptstadt Bamako sei aus Sicherheitsgründen abgesagt worden, sagte ein Minister des ivorischen Präsidenten Alassane Outtara, Adama Bictogo. Die Präsidenten hätten eine Landung nicht für sicher gehalten, nachdem Anhänger der Putschisten auf die Rollbahn am Flughafen von Bamako geströmt seien.

Tausende Demonstranten hatten auf dem Flughafen von Bamako gegen die Ankunft der Delegation protestiert. An Bord des Flugzeugs waren die Präsidenten der Elfenbeinküste, Benins, Liberias, Nigers und Burkina Fasos.

Sie wollten in Bamako mit dem Putschistenführer Amadou Sanogo sprechen und versuchen zu vermitteln. Meuternde Soldaten hatten vor einer Woche die Regierung von Präsident Amadou Toumani Touré und dies mit deren Unfähigkeit begründet, die Rebellion der Tuareg im Norden zu beenden.

Die ECOWAS, der 15 westafrikanische Staaten angehören, hatte am Dienstag die Mitgliedschaft Malis suspendiert und ein militärisches Eingreifen nicht ausgeschlossen, sollte Sanogo die Macht nicht abgeben.

Wie ein ranghoher Berater des ivorischen Präsidenten Ouattaras sagte, zogen die fünf Präsidenten, die am Donnerstag nach Mali reisen wollten, wirtschaftliche und politische Sanktionen gegen das Regime von Sanogo in Erwägung.

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