Ecuadors Staatschef Rafael Correa ist am Freitag für eine zweite Amtszeit vereidigt worden. Der linksgerichtete Wirtschaftsexperte hatte im Februar die Wiederwahl bereits im ersten Wahlgang mit 57,2 Prozent der Stimmen gewonnen.
Bei der Vereidigung vor dem Parlament in Quito erklärte Correa, die Armut in Lateinamerika sei nicht Folge der knappen Ressourcen, «sondern des Überflusses an Hartnäckigkeit der Reichen».
Unter den anwesenden Staatsgästen befanden sich die lateinamerikanischen Präsidenten Sebastián Piñera (Chile), Juan Manuel Santos (Kolumbien), Rafael Maduro (Venezuela), Evo Morales (Bolivien) und Michel Martelly (Haiti). Auch Georgiens Staatschef Michail Saakaschwili und Spaniens Kronprinz Felipe waren gekommen.
Absolute Mehrheit im Parlament
Correas Bewegung «Alianza País» (Landes-Allianz) hat eine bequeme Mehrheit von 100 der 137 Abgeordneten in der neuen Nationalversammlung. Seine Regierung könnte so einige umstrittene Initiativen seiner «Bürger-Revolution» gesetzlich verankern, die noch in der vergangenen Legislaturperiode blockiert worden waren.
Neben der politischen Stabilisierung des Andenlandes und der Armutsbekämpfung aus den Einnahmen der Erdölexporte hat Correa in seinem neuen Regierungsprogramm eine Agrarreform und den Ausbau von erneuerbaren Energiequellen angekündigt.