EDA-Notrufnummer wird immer häufiger gewählt

Bei der Notrufnummer des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sind im Juli 3000 Anfragen eingegangen. Auch die Plattform „Itineris“ für Auslandreisende wird rege genutzt. In der vergangenen Woche wurde erstmals ein SMS-Alarm ausgelöst.

Wer sich im Ausland mit Problemen konfrontiert sieht, kann sich beim EDA telefonisch melden (Symbolbild) (Bild: sda)

Bei der Notrufnummer des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sind im Juli 3000 Anfragen eingegangen. Auch die Plattform „Itineris“ für Auslandreisende wird rege genutzt. In der vergangenen Woche wurde erstmals ein SMS-Alarm ausgelöst.

Wegen bewaffneter Auseinandersetzungen im tadschikischen Pamirgebirge habe das EDA jene Schweizer, die sich im zentralasiatischen Staat aufhielten, „regelmässig per SMS über die aktuelle Lage informiert“, teilte EDA-Sprecher Pierre-Alain Eltschinger auf Anfrage mit. Er bestätigte entsprechende Berichte in der „NZZ am Sonntag“ sowie in der „SonntagsZeitung“.

Die Plattform „Itineris“ wurde im Juni ins Leben gerufen. Wer sich vor seiner Reise unter Angabe der Personalien, der Reiseroute sowie der Kontaktdaten registriert, wird vom EDA im Ernstfall kontaktiert – etwa beim Ausbruch gewaltsamer Konflikte oder im Fall von Naturkatastrophen im Zielland.

Mithilfe des neuen Angebots will das Aussendepartement in Notfällen die Erreichbarkeit von Touristen und Geschäftsreisenden sicherstellen. „Itineris“ soll ausserdem die Suche nach Vermissten erleichtern. Laut Eltschinger haben sich bis Anfang August mehr als 10’500 Personen auf der Plattform registriert.

Beliebte Notrufnummer

Wer sich im Ausland mit Problemen konfrontiert sieht, kann sich seit Anfang 2011 ausserdem an die Notrufnummer des EDA wenden. Im Jahr 2012 seien beim Team Helpline pro Monaten durchschnittlich 2500 Anfragen eingegangen, so Eltschinger. Im Juli waren es gar 3000 Anrufe.

Laut Eltschinger bedeutet dies eine Verdoppelung der Anfragen im Vergleich zum ersten Jahr. Häufig würde die Nummer wegen verlorener Reisedokumente oder bei Unfällen beansprucht. Aber auch aus der Schweiz gingen Anfragen ein – etwa bei Fragen zu Visa-Formalitäten.

Bereits etabliert haben sich die Reisehinweise des EDA für einzelne Länder. Seit rund einem Jahr werden diese auch über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet. Geplant ist zudem eine Reisehinweis-App für Smartphones.

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