Mit ihrer unvergleichlichen Stimme wurde die in Zürich lebende Opernsängerin Edita Gruberovà weltweit zum Star. Heute feiert sie «ruhig und in kleinem Familienkreis» ihren 70. Geburtstag.
Ihre ausserordentliche Sopranstimme motivierte Regisseure immer wieder, selten gespielte Opern mit besonders schwierigen Gesangsrollen eigens für sie ins Programm aufzunehmen. Als «Königin der Koloratur» erntete Gruberová Publikumsovationen.
Zu den schönsten Erinnerungen nennt sie bis heute ihren musikalischen Durchbruch 1976 als Zerbinetta in der Richard Strauss-Oper «Ariadne auf Naxos» unter Karl Böhm als Dirigent. Auch die Rolle der Lucia in Donizettis «Lucia di Lammermoor», die sie erstmals 1978 an der Wiener Staatsoper sang und seitdem immer wieder, gehört zu ihren liebsten Rollen.
Als Violetta in Verdis Oper «La traviata» Ende der 80er Jahre an der New Yorker Met (Metropolitan Oper) unter Carlos Kleiber hatte sie nach eigenem Bekunden einen ihrer schönsten Auftritte. Auch die Lucrezia Borgia in Donizettis gleichnamiger Oper will sie in der Aufzählung ihrer Lieblingsrollen nicht missen.
Enger Bezug zur Heimat
Obwohl sie nun schon seit 45 Jahren im Ausland lebe und selten in die Slowakei reise, sei ihre emotionale Bindung nicht verloren gegangen, betont der Opernstar: «Die Slowakei ist und bleibt mein Heimatland. Dort fühle ich mich zu Hause, entspannt und freudig.» Das liege vor allem an den Freunden und Verwandten, die sie dort noch immer habe.
Edita Gruberová lebt schon seit mehreren Jahren in Zürich, doch auch Wien und München sind ihr besonders wichtig geblieben, weil sie an den Staatsopern dieser beiden Städte ihre ersten grossen Erfolge feierte und hier nach wie vor ein besonders treues Publikum findet.