Die 59-jährige parteiunabhängige Edith Beeler aus Wald AR ist neue «höchste Ausserrhoderin». Der Kantonsrat wählte sie am Montag zur Nachfolgerin von Ivo Müller (SP, Speicher). Die kaufmännische Angestellte gehört dem Ausserrhoder Parlament seit 13 Jahren an.
Weil mit Frau Landammann Marianne Koller (FDP) auch die Regierung von einer Frau präsidiert wird, ist die Ausserrhoder Politik für ein Jahr in Frauenhänden. Dies habe es bisher noch nie gegeben, teilte die Kantonskanzlei mit.
Die Kantonsratssitzung vom Montag wurde von Kantonsrätin Hedi Knaus (Schönengrund) als amtsältestem Mitglied eröffnet. Und mit Ursula Rütsche (Herisau) wählte der Rat einer weitere Frau zur zweiten Vizepräsidentin.
Drei Kantonsratsmandate aus Herisau wechselten von Männer zu Frauen, und auch ein vakanter Sitz in Reute bleibt in Frauenhand. Damit gehören dem 65-köpfigen Kantonsrat neu 18 Frauen an. Mit einer Frauenquote von 28 Prozent liegt Ausserrhoden über dem Schweizer Durchschnitt.
Es scheine, dass die liberale Ausserrhoder Politik für Frauen attraktiv sei, schreibt der Kanton. Schlecht vertreten sind die Frauen allerdings in der siebenköpfigen Regierung: Frau Landammann Marianne Koller ist dort das einzige weibliche Mitglied.