Der HC Davos besiegt im zweiten Spitzenkampf der Runde die ZSC Lions nach 1:2-Rückstand mit 4:2. Entscheidend ist, dass die Zürcher Gäste ihre 2:1-Führung bloss 92 Sekunden lang halten können.
Severin Blindenbacher brachte die ZSC Lions nach 36 Minuten mit seinem erst zweiten Saisontor 2:1 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt schienen die Zürcher in der Neuauflage des letzten Playoff-Finals auf dem Weg zum Sieg. Die Lions hatten die Partie scheinbar im Griff, obwohl das Team von Marc Crawford nicht sonderlich überzeugte. Dann entglitt den ZSC Lions die Kontrolle: Dick Axelsson glich 92 Sekunden nach der Zürcher Führung bereits wieder aus. Und mit dem ersten Angriff im Schlussabschnitt riss der HC Davos dank eines Goals von Marc Wieser die Führung bereits wieder an sich.
Das Team von Arno Del Curto glänzte gegen die ZSC Lions mit einer beeindruckenden Effizienz. Für die vier Tore benötigten die Davoser lediglich 15 Torschüsse. Die Angriffslinie mit Axelsson (2 Tore), Perttu Lindgren (3 Assists) und Marc Wieser (1 Tor, 1 Assist) erzielte die ersten drei Treffer. Dino Wieser stellte mit dem 4:2 127 Sekunden vor der Schlusssirene den Davoser Sieg sicher.
Damit gelang den Davosern die Reaktion auf das miserable letzte Wochenende, an dem Davos in Langnau (0:6) und im Heimspiel gegen Servette (2:4) zwei bittere Niederlagen kassiert hat. Gegenüber diesen Leistungen steigerte sich der HCD markant. Bei den ZSC Lions überzeugte nochmals der erst 19-jährige Pius Suter, der am Sonntag beim 5:3-Heimsieg gegen Zug den «Gamewinner» erzielt hatte. In Davos gelang Suter erneut ein Goal (das 1:1). Im Schlussabschnitt tat der formstarke Junior aber nicht mehr mit, wohl als Folge eines Zusammenpralls mit einem Davoser Akteur schon im ersten Abschnitt.
Davos – ZSC Lions 4:2 (1:0, 1:2, 2:0)
4445 Zuschauer. – SR Fischer/Wiegand, Kohler/Kovacs. – Tore: 10. Axelsson (Lindgren, Ambühl) 1:0. 23. Suter (Shannon) 1:1. 37. Blindenbacher (Trachsler, Schäppi) 1:2. 38. Axelsson (Lindgren, Marc Wieser) 2:2. 41. (40:48) Marc Wieser (Dino Wieser, Lindgren) 3:2. 58. Dino Wieser (Simion) 4:2. – Strafen: 4mal 2 plus 10 Minuten (Brejcak) gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Lindgren; Nilsson.
Davos: Genoni; Brejcak, Jung; Heldner, Forster; Schneeberger, Kindschi; Forrer, Paschoud; Sciaroni, Ambühl, Dino Wieser; Marc Wieser, Lindgren, Axelsson; Simion, Samuel Walser, Jörg; Ryser, Aeschlimann, Kessler.
ZSC Lions: Schlegel; Blindenbacher, Jonas Siegenthaler; Geering, Bergeron; Seger, Phil Baltisberger; Hächler; Jan Neuenschwander, Trachsler, Schäppi; Künzle, Shannon, Pius Suter; Ryan Keller, Denis Malgin, Roman Wick; Nilsson, Cunti, Foucault.
Bemerkungen: Davos ohne Corvi, Du Bois, Samuel Guerra, Paulsson, Sieber (alle verletzt) und Setoguchi (gesperrt), ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Patrik Bärtschi, Flüeler, Dan Fritsche, Herzog, Matthews und Daniel Schnyder (alle verletzt). Suter verletzt ausgeschieden (41.).