Der Amateurgolfer Mathias Eggenberger kann am zweiten Tag des European Masters nicht an seine tolle Leistung der anfänglichen 66er-Runde anknüpfen. Dennoch qualifiziert er sich für die Finalrunden.
Einen Schlag mehr hätte sich Eggenberger nicht erlauben dürfen. Nach dem 74er-Umgang (4 über Par) am zweiten Tag des Omega European Masters in Crans-Montana belegt er den 65. Platz, der an den Turnieren der Europa-Tour jeweils gerade noch für das Weiterkommen reicht.
«Ich spielte in der zweiten Runde auch am Anfang gut, aber der Score war einfach schlecht. Gut spielen, schlecht scoren, das ist für den Golfer immer das Schwierigste», sagte Eggenberger nach überstandener Tortur.
Tatsächlich startete der 24-jährige, im liechtensteinischen Schaan wohnende und aus Grabs SG stammende Eggenberger mit drei Bogeys und einem Doppel-Bogey. Vor allem auf der zweiten Platzhälfte konnte er sich von dem Desaster auffangen. Am 17. Loch gelang ihm das abschliessende Birdie, dank dem er endgültig wieder über die Cut-Linie kam. Eggenberger verhinderte mit seiner bravourösen Leistung, dass im zweiten Jahr in Folge die Finalrunden vom Wochenende ohne Schweizer Beteiligung stattgefunden hätten. «Spass haben und das Beste geben» – das nimmt sich Eggenberger für die verbleibenden zwei Runden vor.
Westwood im Kommen
Stark verbessert zeigte sich Lee Westwood. Der renommierte Engländer spielte sechs Schläge besser als am Donnerstag und stiess knapp unter die besten 40 vor. Er wird indessen nur noch mit zwei aussergewöhnlich guten Runden um seinen zweiten Sieg nach 1999 mitspielen können. Einen Schlag hinter Westwood liegt der erstmals am Omega European Masters antretende Amerikaner Stewart Cink, des Gewinner des British Open von 2009.
Der Engländer Danny Willett, Vorjahressieger in Crans und Gewinner des diesjährigen US Masters in Augusta, büsste mit einer 72er-Runde 26 Positionen ein. Der erste Favorit auf den Turniersieg ist lediglich noch 31.
Supertalent Langasque vorne
Einer Dreierspitze gehört ein Golfer an, dessen Namen man sich für die nächsten Jahre merken muss: Romain Langasque. Der Franzose ist erst 21 Jahre alt, hat jedoch schon für Aufsehen gesorgt. Er gewann im Sommer 2015 die britische Amateurmeisterschaft, was ihm Startplätze an den grössten Profiturnieren eintrug, nämlich am British Open 2015 und am US Masters 2016. Mitten unter den besten Profis qualifizierte er sich beide Male für die Finalrunden. Gleich nach dem US Masters trat Langasque zu den Profis über. Den Weg auf die grosse Europa-Tour strebt er wie die meisten andern über die Challenge Tour an. Im Gesamtklassement der Challenge Tour liegt er in Führung, der Aufstieg auf die PGA European Tour ist ihm bereits jetzt nicht mehr zu nehmen.