EHC Basel deponiert Bilanz

Der NLB-Klub EHC Basel deponiert seine Bilanz. Der National League droht der Rückzug des Klubs aus der zweithöchsten Spielklasse und somit eine Saison mit neun Teams.

Vorderhand wohl kein NLB-Eishockey mehr in Basel (Bild: SI)

Der NLB-Klub EHC Basel deponiert seine Bilanz. Der National League droht der Rückzug des Klubs aus der zweithöchsten Spielklasse und somit eine Saison mit neun Teams.

In der NLB erfolgten in den letzten Jahren wiederholt Rückzüge aus finanziellen Gründen (z.B. Sierre, Martigny, Forward Morges, Neuchâtel Young Sprinters). Mit Basel, das in der letzten Saison Sechster war und in den Playoff-Viertelfinals ausschied, umfasst die aktuelle NLB zehn Vereine. Die Mannschaft von Dino Stecher hatte die Vorbereitung auf die kommende NLB-Saison erst vor zwei Wochen aufgenommen.

Weil sich NLB-Eishockey mit einem verhältnismässig geringen Zuschauerschnitt von 1381 Fans nicht finanzieren liess, musste der Verwaltungsrat um den Bankier Matthias Preiswerk (53) jährlich sechs- bis siebenstellige Beträge zur Deckung der Bilanz einschiessen.

Nationalliga-Direktor Ueli Schwarz, der bis vor sieben Jahren noch selbst CEO bei Basel war, gibt zu: «Die Nachricht hat uns aus heiterem Himmel erreicht.» Es sei indes eine ganz andere Ausgangslage als bei den vergangenen Fällen vorhanden. «Bei der letzten Meldungspflicht per Ende Februar waren sämtliche Verbindlichkeiten des Klubs beglichen. Es gab keinerlei Verbindlichkeiten, die nicht eingehalten werden konnten.»

Es besteht insofern noch Hoffnung für eine Rettung des EHC Basel, weil der Konkurs laut Schwarz noch nicht verhängt oder eingetragen ist. Einen nachträglichen Aufsteiger aus der 1. Liga wird es aber so gut wie sicher nicht geben, da einzig der HC Sion seine offizielle Bewerbung für eine Promotion eingereicht hatte. Und die Walliser erfüllten in der letzten Saison das sportliche Kriterium (Erreichen der Top-3-Finalrunde um Erstliga-Meistertitel) nicht.

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