Der ehemalige Fussballer und FCB-Star Nenad Savic ist am Mittwoch zwar persönlich zu seinem Berufungsprozess vor dem Zürcher Obergericht erschienen. Er verweigerte jedoch jegliche Aussage. Savic ist des Kokainhandels angeklagt. Das Urteil wird später eröffnet.
Vor einem Jahr hatte das Bezirksgericht Zürich den heute 32-Jährigen wegen Handels mit rund 1,2 Kilogramm Kokain zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Zehn Monate davon sollte der Ex-Fussballprofi absitzen. Savic akzeptierte das Urteil nicht und legte Berufung ein.
Vor dem Obergericht überliess er das Wort vollständig seinem Verteidiger. Dieser wiederholte das frühere Teilgeständnis seines Mandanten: Savic gab demnach zu, rund 300 Gramm Kokaingemisch für 27’500 Franken an einen Abnehmer verkauft zu haben.
Nach wie vor nichts wissen will der Beschuldigte dagegen vom Verkauf von weiteren rund 900 Gramm Kokain an einen IT-Berater. Sein Anwalt forderte denn auch Freisprüche von den diesbezüglichen Vorwürfen und eine Strafsenkung auf 15 Monate bedingt.
Der mitbeschuldigte IT-Berater verlangte erneut einen vollumfänglichen Freispruch. Er habe mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun gehabt, machte er geltend.
Cousin ebenfalls verurteilt
Ebenfalls beschuldigt ist ein Cousin von Savic. Der Autohändler aus dem Limmattal war von der ersten Instanz wegen Handels mit rund 16 Kilogramm Kokain und betrügerischen Autoverkäufen zu einer Freiheitsstrafe von 10,5 Jahren verurteilt worden.
Vor dem Obergericht strich nun der Verteidiger Reue und Teilgeständnisse seines Mandanten heraus. Er setzte sich für eine Freiheitsstrafe von maximal sieben Jahren ein. Die Urteile gegen das Trio werden zu einem späteren Zeitpunkt eröffnet.