Der Ex-Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Dennis Hastert hat Probleme mit der Justiz. Die Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Illinois klagte ihn am Donnerstag an, rund fünf Jahre lang Bargeldzahlungen in Millionenhöhe an eine andere Person verschleiert zu haben.
Der prominente Republikaner habe damit gegen Bankgesetze verstossen. Ferner habe er die Bundespolizei FBI im Zuge ihrer Ermittlungen über den Fall belogen. Der heute 73-Jährige war von 1999 bis 2007 der drittmächtigste Politiker in den USA und arbeitete danach als hoch bezahlter Lobbyist.
Laut der Anklageschrift habe er 2010 begonnen, hohe Bargeldsummen von verschiedenen Konten abzuheben. Die Beträge habe er einer namentlich nicht genannten Person gegeben, der er versprochen habe, insgesamt 3,5 Millionen Dollar als Wiedergutmachung für ein «zurückliegendes Fehlverhalten» zu bezahlen.
Nähere Angaben machte die Strafverfolgungsbehörde nicht. Sie erwähnte aber ausdrücklich, dass Hastert vor seiner Zeit im US-Kongress als Lehrer und Trainer an einer Highschool arbeitete. Die Person, der er das Geld gegeben habe, habe Hastert fast ihr ganzes Leben lang gekannt, heisst es weiter. Mit der Geldzahlung habe der Politiker frühere Verfehlungen verbergen wollen.