Der frühere Wirtschaftsführer Robert A. Jeker ist tot. Der ehemalige Chef einer Grossbank und Profi-Verwaltungsrat starb am 4. Juli nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren.
Dies geht aus Todesanzeigen vom Samstag hervor. Robert A. Jeker, der in Bottmingen BL gewohnt hatte, verbrachte einen wesentlichen Teil seines Berufslebens bei der Schweizerischen Kreditanstalt, der heutigen Credit Suisse. Bei der Grossbank begann er als Lehrling und trat dort 1993 nach 40 Jahren als Konzernchef ab.
Danach war Jeker bis Anfang 1996 Verwaltungsratsdelegierter von Stephan Schmidheinys Holdinggesellschaften Anova und Unotec. In den Folgejahren bekleidete er diverse Verwaltungsratsmandate bei grossen Schweizer Unternehmen.
Verwaltungsratspräsident gewesen war Jeker etwa bei Georg Fischer, Swiss Steel oder Batigroup. Auch bei der MCH Messe Schweiz AG oder der Feldschlösschen-Hürlimann-Holding hatte er das Präsidium inne. Bei der ABB war er zudem Vizepräsident gewesen, ebenso bei der NZZ.
Zu den Verwaltungsratsmandaten gesellten sich auch Ämter an den Schnittstellen von Wirtschaft und Politik. So war Jeker bis Mai 2001 Präsident der Handelskammer beider Basel. Zudem politisierte er während zwei Jahren für die FDP im Baselbieter Landrat. Im Militär bekleidete Jeker den Rang eines Obersten.