Ehemaliges Mafia-Versteck auf Sizilien wird Polizeiwache

Am Samstag ist auf Sizilien eine ungewöhnliche Polizeistation eröffnet worden. Jahrelang diente das Haus in Palermo dem Mafia-Super-Boss Salvatore «Totó» Riina als Versteck. Nun arbeiten dort die Carabinieri.

Carabinieri bei einem Haus von Salvatore «Totó» Riina (Archiv) (Bild: sda)

Am Samstag ist auf Sizilien eine ungewöhnliche Polizeistation eröffnet worden. Jahrelang diente das Haus in Palermo dem Mafia-Super-Boss Salvatore «Totó» Riina als Versteck. Nun arbeiten dort die Carabinieri.

Der heute 83-jährige Riina war einer der meistgesuchten Verbrecher Italiens. Vor seiner Festnahme 1993 war der Chef der Cosa Nostra 24 Jahre auf der Flucht. Ihm wird die Planung von mehreren Mordanschlägen, unter anderem der Mord am Mafia-Jäger Giovanni Falcone 1992, zur Last gelegt. Er sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis.

Dass Riinas Heim nun eine Polizeiwache sei, habe für die Mafia grosse symbolische Bedeutung, sagte der auf Sizilien geborene Innenminister Angelino Alfano: «Es ist die grösste Demütigung, die sie jemals erleiden konnten.» Die Wache wurde nach zwei bei einem Mafia-Anschlag getöteten Polizisten benannt.

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